«Kristina Keitel und Isabelle Steiner ergänzen sich sowohl medizinisch als auch im Hinblick auf Management und Weiterentwicklung der Klinik perfekt», freut sich Medizinbereichsleiter Professor Matthias Kopp über die neue Doppelspitze in der Kinderklinik. «Das Modell der Doppelspitze zeigt auch, dass innovative Führungsmodelle in der universitären Spitzenmedizin Platz haben», fügt er an.
Engagiert in Forschung und Lehre
Ein Ziel des neuen Führungsduos sei es, die Akademisierung des universitären Kindernotfallzentrums Bern voranzutreiben und den akademischen Nachwuchs strategisch zu fördern, ist dem Communiqué zu entnehmen. Während Isabelle Steiner ihren Schwerpunkt auf die Lehre richtet, fokussiert sich Kristina Keitel auf die Forschung.
Das Kindernotfallzentrum des Inselspitals wird seit Jahren von der medizinischen Fakultät als beste Lehrklinik der Universität Bern im Bereich Blockpraktikum Pädiatrie ausgezeichnet. Zudem fördert das Weiterbildungsprogramm «Fellowship Kindernotfall» klinischen Nachwuchs im Schwerpunkt Kindernotfallmedizin.
Isabelle Steiner legt einen Schwerpunkt auf Lehrinnovation mit Projekten in «Blended Learning», virtuellen Patientinnen und Patienten sowie qualitativer Forschung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Lehre der Universität Bern.
Der Schwerpunkt bei Kristina Keitel liegt in der translationalen, patientenorientierten Forschung und Global Health. Dabei stehen die Entwicklung und klinische Einbindung von Innovation in Patientenmanagementprozessen im Mittelpunkt. Beispiele sind ein SNF-Drittmittelprojekt zu digitalen Diagnosetools für Pneumonien oder www.coronabambini.com, ein Entscheidungstool für Eltern rund um COVID-Tests.
Werdegang und Expertise der neuen Chefärztinnen
Isabelle Steiner (44) studierte und promovierte an der Universität Bern und ist seit 2008 am Inselspital tätig. Nach einem Fellowship in Kindernotfallmedizin am Hospital for Sick Children in Toronto, war sie als Kaderärztin seit der Gründung des Kindernotfallzentrums 2013 an dessen Aufbau und Weiterentwicklung massgeblich beteiligt.
Ihr zentrales Kompetenzgebiet ist die medizinische Lehre. 2018 schloss sie den Master of Medical Education (MME) an der Universität Bern ab und engagiert sich unter anderem in der medizinischen Fakultät im Masterstudiengang.
Kristina Keitel (40) studierte und promovierte an der Charité, Universitätsmedizin Berlin. Nach einem Master in Public Health an der Columbia Universität in New York, absolvierte sie ihre ersten Assistenzarztjahre an der Kinderklinik in Genf. 2010 wechselte sie für die Facharztausbildung an das Boston Children’s Hospital (Harvard Universität), die sie 2015 abschloss. Nach einem PhD in Epidemiologie an der Universität Basel ist sie seit 2017 als Oberärztin am Kindernotfallzentrum tätig, wo sie auch 2020 habilitierte.