Der Buchhalter wurde fristlos entlassen und kurz darauf festgenommen. Ihm und einem Anwalt wird ungetreue Geschäftsführung vorgeworfen. Eine Untersuchung ist im Gange.
Der Hintergrund: Insgesamt 40 Millionen Franken soll der Anwalt zwischen 2007 und 2015 kassiert haben, weil er für das HUG unbezahlte Rechnungen bei Patienten und Versicherungen einforderte.
Offenbar viel zu viel.
Zwei Strafanzeigen gegen den Klinikdirektor
Bertrand Levrat, der Direktor der Unispitäler Genf, fand dafür im Dezember klare Worte: Er sprach von «Systemmissbrauch», «Bereicherung» und bezeichnete die beiden sogar als «Betrüger».
Diese Worte wollen der ehemalige Chefbuchhalter und der Anwalt aber nicht hinnehmen. Sie haben ihrerseits eine Klage eingereicht,
wie die «Tribune de Genève» jetzt berichtet. Der Vorwurf gegen Direktor Levrat: Verleumdung und üble Nachrede.
Das Genfer Unispital wertet die Anzeigen als unbegründet. «Das ist zum Scheitern verurteilt», sagt deren Anwalt Miguel Ural. Es sei nur ein Versuch, um vom Verfahren abzulenken.