Ranking: Schweizer Medizin-Fakultäten im globalen Vergleich

In den Medizin-Fächern haben die hiesigen Universitäten einen Nachteil gegenüber den angelsächsischen Fakultäten. Aber sie sind im deutschen Sprachraum vorne dabei. Dies besagt das neue QS-Ranking 2016.

, 18. Mai 2016 um 15:40
image
  • ausbildung
  • universität zürich
  • universität bern
Das «QS World University Ranking» zählt zu den beachtetsten Hochschul-Tests der Welt. Es basiert auf den vier Indikatoren: Zitierungen, H-Index, Reputationsumfragen bei Arbeitgebern sowie Umfragen bei Wissenschaftlern. 
Seit einigen Jahren führen die britischen QS-Tester jeweils auch ein «World University Ranking by Subject» durch. Die fächerspezifische Uni-Untersuchung ist jetzt wieder erschienen.
Im Fach Medizin kamen – wie bereits im Vorjahr – die Universitäten von Harvard, Oxford und Cambridge auf die ersten drei Ränge. Zur besten deutschsprachigen Medizin-Universität wurde die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg gekürt – sie gelangte diesmal auf Rang 40. 
Auf Platz 44 folgte die Universität Zürich als erste Schweizer Uni; sie konnte sich um eine Position verbessern und war damit auch das einzige Schweizer Haus unter den Top 50. In den Rängen 50 bis 100 durften sich zudem die Medizinfakultäten von Basel und Genf platzieren (aber nicht jene von Bern).

Für Zahnmedizin nach Hong Kong

Insgesamt besser schnitten die Schweizer Hochschulen im Fach Zahnmedizin ab – allerdings erhielten sie etwas weniger Punkte als beim QS-Ranking 2015. Konkret: Mit der Uni Bern auf Rang 23 (Vorjahr: 20) und der Uni Zürich auf Platz 25 (Vorjahr: 19) kamen zwei helvetische Dental-Zentren in die erweiterte Spitze; sie waren zugleich die besten im deutschen Sprachraum. 
Die ersten drei Ränge bei den Zahnmedizinern belegten die Universität Hongkong, gefolgt von der University of Michigan und dem schwedischen Karolinska Institut.
Im Fach Pharmazie landeten dann wieder dieselben Angelsachsen zuoberst wie bei den Medizinern: Harvard vor Cambridge vor Oxford. Die ETH Zürich erwies sich auf dem (deutlich verbesserten) Rang 20 als beste deutschsprachige Pharmazie-Hochschule. Als nächstes Schweizer Pharma-Institut folgte die Universität Genf auf Rang 34; sie konnte sich um 9 Plätze verbessern.
Unter die besten fünfzig Hochschulen im Fach Pharmazie schafften es auch die Ludwig-Maximilians-Universität München (Platz 26) und die FU Berlin (Platz 45).

QS Ranking 2016: Die besten Hochschulen für Humanmedizin


  1. Harvard University
  2. University of Oxford
  3. University of Cambridge
  4. Stanford University
  5. Johns Hopkins University
  6. University of California, Los Angeles
  7. University of California, San Francisco
  8. Yale University
  9. University College, London
  10. Karolinska Insitutet, Stockholm
  11. Imperial College, London
  12. University of Toronto
  13. Columbia University
  14. Massachusetts Institute of Technology, MIT
  15. University of Pennsylvania
  16. Duke University
  17. University of Sydney
  18. University of Melbourne
  19. University of California, San Diego
  20. University of Washington
  21. King's College, London
  22. National University Singapore
  23. University of Tokyo
  24. Washington University in St. Louis
  25. University of Michigan
  26. University of Edinburgh
  27. McGill University
  28. University of British Columbia
  29. London School of Hygiene and Tropical Medicine
  30. University of Hong Kong
  31. New York University NYU
  32. University of Chicago
  33. McMaster University
  34. Cornell University
  35. Erasmus University, Rotterdam
  36. Mayo Medical School
  37. Universität Amsterdam
  38. Universität Kopenhagen
  39. Monash University
  40. Universität Heidelberg
  41. Baylor College of Medicine
  42. Northwestern University
  43. University of Queensland
  44. National University, Taiwan
  45. Universität Zürich
  46. University of New South Wales
  47. University of Pittsburgh
  48. Seoul National University
  49. Boston University
  50. Universität Kioto

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.

image

Pflege-Ausbildung: Zahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Die Ausbildungszahlen bei den Gesundheitsberufen zeigten im vergangenen Jahr unterschiedliche Trends. Dies geht aus den neuesten Daten hervor.

image

Wo angehende Ärzte am liebsten arbeiten möchten

Das diesjährige Studierenden-Ranking von Universum zeigt wiederum die attraktivsten Arbeitgeber in der Medizin- und Gesundheitsbranche in der Schweiz.

image

Baselbiet will Geld wegen höherer Spitaltarife

Die interkantonale Weiterbildungs-Finanzierungsvereinbarung für Ärztinnen und Ärzte sorgt für Diskussionen zwischen den beiden Basel.

image

So können Spezialisten medizinische Eingriffe bewerten

International gültige Regeln, wie die Qualität von medizinischen Eingriffen gemessen werden sollten, gibt es nicht. Nun hat eine Schweizer Jury ein Paper mit Empfehlungen in «Nature Medicine» publiziert.

image

Note 3: Medizinstudentin forderte vor Gericht erneute Prüfung

Eine Medizinstudentin der Universität Zürich verlangte vor Bundesgericht vergeblich eine erneute Prüfung, nachdem sie zweimal eine ungenügende Note erhalten hatte.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.