Gute Laune dank Übungen per Smartphone

Wer mit dem Smartphone kurze, angeleitete Übungen durchführt, kann rasch seine Stimmung verbessern. Das haben Psychologen der Universität Basel herausgefunden.

, 29. Juli 2016 um 09:00
image
  • m-health
  • psychologie
  • digitalisierung
  • forschung
Die Teilnehmer der vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Studie fühlten sich wacher, ruhiger und waren besserer Stimmung, nachdem sie – durch fünfminütige Videos auf ihrem Smartphone angeleitet – etwa geübt hatten, sich auf ihren Körper zu konzentrieren.
«Die Befunde belegen die Nutzbarkeit smartphone-basierter Mikro-Interventionen zur Verbesserung der Stimmung in konkreten Alltagssituationen», erklärt Marion Tegethoff von der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Derartige Angebote könnten psychotherapeutische Angebote unter Umständen sinnvoll ergänzen.

Gunther Meinlschmidt, Jong-Hwan Lee, Esther Stalujanis, Angelo Belardi, Minkyung Oh, Eun Kyung Jung, Hyun-Chul Kim, Janine Alfano, Seung-Schik Yoo und Marion Tegethoff. «Smartphone-based psychotherapeutic micro-interventions to improve mood in a real-world setting», in: «Frontiers in Psychology», Juli 2016

«Nötig sind nun umfassendere Untersuchungen, welche Rückschlüsse zulassen, inwieweit die smartphonegestützten Mikro-Interventionen ursächlich für den Stimmungsanstieg sind, oder Studien mit Patienten mit psychischen Störungen», so Tegethoff. 
An der im Fachmagazin «Frontiers in Psychology» publizierten Untersuchung nahmen 27 gesunde junge Männer im Rahmen einer grösseren Studie teil. Die Videos stehen auf der Webseite allen Interessierten frei zur Verfügung, sodass sie auch für zukünftige Studien genutzt werden können. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Seltene Krankheiten: Mehr Zulassungen, aber wenig Zusatznutzen bei Orphan Drugs

Über die Hälfte der neuen Medikamente bieten keinen echten Fortschritt. Und kaum je schaffen sie neue Lösungen für seltene Erkrankungen ohne Behandlungsmöglichkeiten.

image

Digitales Personaldossier für das Gesundheitswesen

confer! AG bietet ein digitales Personaldossier für Firmen im Schweizer Gesundheitswesen an. Das Besondere? Das digitale Personaldossier lässt sich mit Workflows automatisieren und die Daten werden in der Schweiz gespeichert. Eine Kombination, die im Gesundheitswesen auf grossen Anklang stösst.

image

Effizient & nachhaltig: Zippsafe definiert Personalumkleiden neu

Zippsafe revolutioniert Personalgarderoben. Die Schweizer Spindlösung kann alles: Sie schafft Platz, erhöht Personalzufriedenheit, steigert Hygiene, digitalisiert Prozesse und verbessert Ihre CO2-Bilanz. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Lesen Sie weiter und Sie erfahren, wie das möglich ist.

image

Herzstiftung zeichnet Nachwuchsforscherinnen aus

Srividya Velagapudi und Vanessa Biemmi erhalten für ihre Studien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Albrecht von Haller Young Investigator Award.

image

Studie: Herzmedikament könnte Metastasen stoppen

Ein Forscherteam von ETH, USB, USZ und KSBL fand heraus, dass das etablierte Herzmedikament Digoxin bei Brustkrebs Metastasen verhindern könnte.

image

CHUV: Aus Spenderstuhl wird Medizin

Das Universitätsspital Lausanne ist das erste Schweizer Spital mit Swissmedic-Zulassung zur Herstellung eines Medikaments aus Fäkalbakterien.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.