Grosser US-Preis geht an Zürcher Medizinforscher

Der Gentech-Forscher Martin Jinek wird mit dem Vallee Young Investigators Award ausgezeichnet.

, 6. August 2015 um 11:46
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Martin Jinek hat schon wieder einen bedeutenden internationalen Preis gewonnen: Der Assistenzprofessor am Biochemischen Institut der Universität Zürich erhält den diesjährigen Vallee Young Investigators Award
Der Preis, ausgelobt von der Vallee Foundation in Boston, unterstützt Forschungsarbeiten in der Biochemie mit 250'000 Dollar. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Fabiana Perocchi von der Ludwig-Maximilians-Universität München und Rickard Sandberg vom Karolinska Institutet in Stockholm.

Originalität, Innovation, Pionierleistungen

Alle drei Forscher, so die Mitteilung der amerikanischen Stiftung, «sind unter den kreativsten und produktivsten Stars in ihrem Feld». Das Ziel der Vallee Foundation sei es, Originalität, Innovation und Pionierleistungen auszuzeichnen, und der Preis anerkenne die Hoffnungen, welche die Preisträger für die Entzifferungen komplexer biologischer Phänomene wecken. 
Martin Jinek, geboren 1979, studierte in Cambridge, doktorierte in Heidelberg, forschte während des Postdocs in Berkeley und ist seit zwei Jahren Assistenzprofessor an der Universität Zürich.
Für seine Arbeiten über das mikrobielle Abwehrsystem und Gentech-Werkzeug (CRISPR-Cas9) wurde er schon mehrfach ausgezeichnet: Er erhielt 2013 ein ERC Starting Grant, 2014 den John Kendrew Award des Molekularbiologie-Labors in Heidelberg und im Januar dieses Jahres den Friedrich-Miescher-Preis.
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