Gesundheitsausgaben auf 77,8 Milliarden Franken gestiegen

Die Kosten haben sich in den letzten 20 Jahren praktisch verdoppelt. Primär trugen Spitäler und Arztpraxen zur Steigerung bei, wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik fürs Jahr 2015 zeigen.

, 27. April 2017 um 11:55
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Im Jahr 2015 sind die Gesundheitsausgaben um 3,2 auf 77,8 Milliarden Franken gestiegen. Dieser Zuwachs liegt laut neuen provisorischen Berechnungen des Bundesamts für Statistik über dem Fünfjahrestrend.
Von den Mehrausgaben entfielen 1 Milliarde Franken auf Spitäler, 0,9 Milliarden auf Arztpraxen und 0,3 Milliarden auf andere sozialmedizinische Einrichtungen. 
Diese drei Leistungserbringer machten zusammen knapp 71 Prozent der Gesundheitskosten aus. 

Ein Drittel über die Grundversicherung

Überdurchschnittlich war der Kostenanstieg für unterstützende Dienstleister (Labor und Rettung) und die ambulanten Leistungserbringer abgesehen von Ärzten oder Zahnärzten.  
Rund ein Drittel der Gesundheitskosten wurde durch die Grundversicherung getragen. 

International an 2. Stelle

Im Vergleich zum unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum des Jahres 2015 stieg das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt (BIP) von 11,7 auf 12,1 Prozent. 
Mit diesem Anteil steht die Schweiz bei den OECD-Ländern hinter den USA an zweiter Stelle, vor Deutschland, Schweden und Frankreich. 
Jeder Einwohner zahlte im Jahr 2015 monatlich 783 Franken fürs Gesundheitswesen, das sind 24 Franken mehr als im Vorjahr. 

Wer zahlt das alles?

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Quelle: BFS
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