Luc-Ciompi-Preis geht an Gemma Modinos

Die Neurowissenschaftlerin Gemma Modinos wird mit dem diesjährigen Luc-Ciompi-Preis ausgezeichnet – für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Schizophrenie.

, 7. Dezember 2017 um 09:01
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Die Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) hat an ihrem Jahreskongress Gemma Modinos mit dem Luc-Ciompi-Preis ausgezeichnet. Dies meldet die «Schweizerische Ärztezeitung».
Gemma Modinos’ Studien dienen dem Verständnis der Mecha­nismen der Emotion und Stressreaktion in frühen ­Stadien der Schizophrenie. Modinos möchte verstehen, wie man präventiv oder therapeutisch in diese Mechanismen eingreifen kann, um die Entwicklung der Psychose zu verhindern oder zu verzögern.

Forscht derzeit in London

Die Arbeiten der 36-jährigen Forscherin basieren auf einer Kombination von bildgebenden Verfahren und verhaltensbasierten sowie psychophysischen Experimenten. «Mein wissenschaftliches Herz schlägt für diese Interaktion zwischen dem, was Menschen fühlen, denken, und wie sie dann handeln», sagte Modinos anlässlich der Preisverleihung.
Die Forscherin absolvierte in Barcelona einen Bachelor of Science in Psychologie und einen Master of Science in Angewandten Neurowissenschaften. In Groningen (Niederlanden) promovierte sie in Neuroscience. Seit 2010 arbeitet sie am Institut für Psychiatrie, Psychologie und Neurowissenschaften am King’s College in London über die Neurobiologie der Psychose.

Luc-Ciompi Preis

Der vom 88-jährigen Psychiater Luc Ciompi gestiftete Preis zielt auf heraus­ragende wissenschaftliche Arbeiten zu den Wechselwirkungen zwischen Emotion und Kognition und deren Bedeutung für das Verständnis der Schizophrenie. Ciompi war von 1977 bis 1994 Professor für Psychiatrie und ärztlicher Direktor der Sozialpsychiatrischen Universitätsklinik Bern. Prämiert werden Publikationen aus dem europäischen Raum in deutscher, französischer oder englischer Sprache. Der Preis wird alle 2 Jahre verliehen; die Preissumme beträgt 8'000 Franken (mehr dazu hier)
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