Früherer Chefarzt in Familiendrama involviert

Im Kanton St. Gallen zündet ein in der Region bekannter ehemaliger Chefarzt der Psychiatrie sein Haus an – und begeht Suizid.

, 20. Juni 2019 um 10:21
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Ein Kinder- und Jugendpsychiater aus dem Kanton St. Gallen hat nach ersten Erkenntnissen sein Haus angezündet und sich danach selbst mit einer Waffe erschossen. Dies berichtet die Zeitung «Blick» am Donnerstag. 
Beim tragischen Vorfall in Jonschwil handelt es sich laut der Zeitung um ein Familiendrama. Der Mann (Name der Redaktion bekannt) soll sich am Mittwochabend offensichtlich mit seiner Frau gestritten haben. 

Kind und Frau blieben unverletzt

Die 38-Jährige konnte flüchten. Kurz nach Mitternacht soll der 72-Jährige dann sein Haus in Brand gesteckt haben. Seine Frau und das gemeinsame fünfjährige Kind, das sich laut Polizei zum Tatzeitpunkt bei Verwandten befand, blieben unverletzt.
Nach einem Fluchtversuch mit dem Auto hat der Kinder- und Jugendpsychiater sich mit einer Handfeuerwaffe auf einem Parkplatz selbst gerichtet. Dies bestätigt ein Polizeisprecher gegenüber dem «Blick». Trotz sofortiger ärztlicher Versorgung und Aufgebot der Rega sei der Mann verstorben.  

Kam mit 22 Jahren in die Schweiz

Der Psychiater war bis vor ein paar Jahren Chefarzt einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik in der Region Toggenburg. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie wurde in Rumänien geboren, wuchs aber in Israel auf. 
Im Alter von 22 Jahren kam er in die Schweiz, um an der Universität Zürich (UZH) Medizin zu studieren. Im Laufe seiner beruflichen Karriere arbeitete der in der Region bekannte Psychiater als Arzt sowohl in der Schweiz als auch in Israel. 
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