Ersetzt «Nadine» dereinst Demenz-Pflegende?

Ja, wenn es nach Nadia Thalmann geht. Die schweizerisch-kanadische Informatik-Professorin ist die Erfinderin eines menschenähnlichen Roboters – auch für Menschen mit Demenz.

, 8. März 2016 um 10:34
image
  • pflege
  • trends
Braunes Haar, weiche Haut und ein ausdrucksvolles Gesicht: das ist «Nadine», ein menschenähnlicher Roboter, der derzeit die Besucher an der Technischen Universität Singapur (NTU) als Empfangsdame begrüsst. 
Doch «Nadine» soll noch weit mehr drauf haben. Zum Beispiel: persönliche Assistentin oder Pflegekraft für ältere Menschen. Eines Tages könnte sie sogar Menschen mit Demenz im Alltag begleiten, sagt die Erfinderin Nadia Thalmann der Nachrichtenagentur «Reuters».  
image
Roboter-Doppelgängerin: Nadine wurde äusserlich ihrer Schöpferin Nadia Thalmann nachempfunden (Bild: NTU)

Das alles kann «Nadine»

«Wenn man diese Menschen alleine lässt, dann werden sie sehr schnell nachlassen». Deshalb müssten diese Menschen ständig in Interaktion bleiben, so die Gastprofessorin der Nanyang Technological Universität. 
Mit Nadine könne man sich unterhalten, sie erzähle Geschichten oder spiele einfache Spiele. 
So clever wie die Professorin ist «Nadine» allerdings nicht. Ihr «Gehirn» ist vergleichbar mit Siri, Apples Sprachassistentin, heisst es in einer Mitteilung. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Studie: Schweizer Spitex benötigt dringend Handlungsbedarf

Die Spitex-Landschaft braucht mehr Ressourcen, eine bessere Vernetzung – und politische Entscheidungen. Dies geht aus einer neuen Studie der Universität Basel hervor.

image

Tertianum wehrt sich gegen «Bussen-Vorwurf»

Die Tertianum-Heime würden Bewohner unrechtmässig büssen, kritisiert ein Konsumentenmagazin. Tertianum kontert: Es sei eine Gebühr.

image

Bekommen HF-Pflegefachleute einen attraktiven Titel?

Diplomierte Pflegefachleute von einer Höheren Fachschule (HF) dürfen keinen Bachelor- oder Master-Titel tragen. Doch bald könnte das ändern.

image

Chemie- und Pharmafirmen behaupten sich als attraktive Arbeitgeber

Zum zweiten Mal veröffentlicht Linkedin eine Liste der «Top Companies 2023» in der Schweiz. Wer Karriere machen will, hat demnach in der Chemie- und Pharmabranche gute Chancen.

image

ETH-Forscher entwickeln Ohrstöpsel, der Schlaganfall-Patienten helfen soll

Der smarte Knopf im Ohr von Paulius Viskaitis und Dane Donegan soll dabei unterstützen, nach einem Schlaganfall Bewegungen schneller wieder zu erlernen. Dadurch wird eine OP unnötig.

Vom gleichen Autor

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.