Demenz: «Die Fallzahlen nehmen drastisch zu»
Rund 146’500 Menschen leiden in der Schweiz an Demenz. Diese Zahl soll sich bis 2050 verdoppeln. Alzheimer Schweiz und andere Organisationen rufen nun zum Handeln auf.
, 22. September 2021, 07:5211,8 Milliarden verursachen Demenzen
«Schweiz muss handeln»
Diese Massnahmen in der Forschung, in der Prävention sowie in der Behandlung und Betreuung fordern die Organisationen:
- Die Entstehungsmechanismen von Demenzerkrankungen sind weitgehend unbekannt. Es muss vermehrt in die Forschung investiert werden, um die Ursachen zu entschlüsseln und geeignete Ansätze für die Diagnose, Behandlung und Betreuung an Demenz erkrankter Personen entwickeln zu können. Dazu müssen langfristig angelegte Förderprogramme ins Leben gerufen werden und verlässliche Zahlen über Demenzerkrankungen in der Schweiz erhoben werden.
- Viele Demenzerkrankungen lassen sich vermeiden. Dank Früherkennung können zudem bereits heute schwere Verläufe verzögert werden. Daher braucht es rasch Präventions- und Früherkennungsprogrammen, die auch in der hausärztlichen Praxis angewandt werden können.
- Nach der Diagnose bleiben Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen oft auf sich allein gestellt. Dies führt zu einem schlechten Krankheitsverlauf, belastet Angehörige zusätzlich und hat frühzeitige Heimeinweisungen zur Folge. An die Diagnose müssen sich daher demenzspezifische Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Betroffene anschliessen. Auch müssen die mit der Betreuung verbundenen Kosten gesetzlich anerkannt und entsprechend finanziert werden.
Die drei nationalen Demenz-Organisationen
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