Axel Müller verlässt Intergenerika Ende Jahr

Mister Generika geht Ende Dezember in Pension. Der 65-jährige CEO des Branchenverbands der Schweizer Generika-Hersteller schmiedet bereits Pläne für «danach».

, 23. Juni 2022 um 08:32
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«Ich habe mich dazu entschlossen, Ende Jahr in Pension zu gehen und Intergenerika zu verlassen», verrät Axel Müller, Gesundheitsexperte und Geschäftsführer des Branchenverbands Intergenerika, völlig unerwartet in einem Gespräch mit Medinside. «Ich hätte zwar weiter machen können – doch ich möchte meinen Posten lieber früher als später einer jüngeren Person überlassen.» Laut Müller wird seit wenigen Tagen eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gesucht.
Axel Müller, alias Mister Generika, hat eine Bilderbuchkarriere hinter sich. In den letzten 30 Jahren setzte sich der promovierte Apotheker mit allen Aspekten des Pharmageschäfts auseinander – von der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zur Vermarktung.
Zu Intergenerika stiess der Gesundheitsexperte 2016. Dort lebte er seine politische Ader aus: Es ist mitunter ihm zu verdanken, dass das Referenzpreissystem für Medikamente im National- und im Ständerat Ablehnung fand. Weiter war er 2020 Mitglied des BAG-Krisenstabs.

Tontaubenschiessen und Frank Sinatra

Um nach seiner anspruchsvollen Arbeit zu entspannen, schiesst der Schweizermeister in seiner Freizeit auf Tontauben, hält Vorträge über die Verhaltensweisen der Neandertaler und deren Einfluss auf unser heutiges Leben oder nimmt im Tonstudio als «Mister Axel» seine neu interpretierten Frank-Sinatra-Songs auf. Aktuell ist ein neuer Song in der Pipeline, der im Juli auf den gängigen Musikkanälen wie Spotify zu finden sein wird.
Diese Hobbys will er während seiner Pension ausweiten und schmiedet bereits neue Pläne. 
Ganz aus der Wirtschaftswelt verabschieden wird sich Müller aber kaum. Wie er Medinside weiter verrät, hat er bereits zahlreiche Anfragen für VR-Mandate. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.
Intergenerika ist die Vereinigung der führenden Generikafirmen in der Schweiz, die ihrer seits über 90 Prozent des Generika-Volumens in der Schweiz repräsentieren. Intergenerika fördert die Akzeptanz von Generika durch Aufklärung von Medizinalpersonen, Fachverbänden, Krankenkassen und Patienten und fördert deren Verbreitung als qualitativ mindestens gleichwertige, jedoch preiswertere Arzneimittel.
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