Asthma-Diagnose per Handy: «Bitte einmal einatmen»

Forscher einer australischen Universität haben eine Methode entwickelt, um Atemwegs-Krankheiten per Handy zu entdecken. Die App-Idee ist verblüffend einfach.

, 27. Juli 2015 um 09:36
image
  • ärzte
  • trends
  • e-health
  • forschung
  • pneumologie
  • telemedizin
Eine neue mobile Anwendung soll Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündungen oder Asthma allein durch den Klang der Atmung diagnostizieren. Dies schreibt die University of Queensland, die das Diagnose-Tool zusammen mit dem Uni-Spin-off ResApp entwickelt hat. 
«Die Technologie basiert auf der Prämisse, dass Husten und der Klang der Atmung Informationen des Atemtrakts preisgeben», sagt der Chefentwickler der Applikation, Udantha Abeyratne.

App und Telemedizin-Beratung

Von der App erhoffen sich die Entwickler starke Einsparungseffekte im Gesundheitswesen – nicht zuletzt wegen einer kürzeren Präsenz der Patienten bei ihren Ärzten. 
Auch die Möglichkeit einer Telemedizinberatung, die gleichfalls Rezepte oder Antibiotika-Verschreibungen reduzieren könnten, seien weitere Vorteile der App.

«Echtes diagnostisches Instrument»

Ziel der Entwickler ist es, die klinische Prüfung sowie die Zertifizierung der Technologie zu realisieren. «Die App ist für jeden, der ein Smartphone besitzt, ein echtes diagnostisches Instrument», so ResApp-CEO Tony Keating.
«Die Patienten werden durch die App viel stärker in den Heilungsprozess rund um alle Atemwegserkrankungen miteingebunden», sagt Abeyratne.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Schweizer Ärzte haben zu wenig Zeit und fühlen sich überlastet

Der Personalmangel im Gesundheitswesen habe schwere Folgen, finden die Ärzte. Sie sorgen sich um die Patienten – und um die eigene Gesundheit.

image

Ärzte verweigern den ambulanten Pauschalen das Ja

Der neue Arzttarif Tardoc wird wohl 2025 eingeführt. Allerdings sind die Ärzte nach wie vor gegen die ambulanten Pauschaltarife.

image

Ärzteverbände fordern mehr Studienplätze

Trotz steigender Medizin-Studienabschlüsse fordert der Haus- und Kinderärzteverband mehr Studienplätze.

image

Preisgeld für Krebsforschung am Kantonsspital St. Gallen

Resistenzen gegen Hautkrebs-Therapien: Das ist das Forschungsthema des Dermatologen Lukas Flatz. Für seine Arbeit erhält er 250'000 Franken.

image

Schlaftracker können Schlaf nicht richtig messen

Geräte, die angeblich den Schlaf messen, sind ungenau und deshalb unnütz – oder sogar schädlich, wie ein Schlafmediziner befürchtet.

image

So wollen junge Ärzte das Gesundheitswesen ändern

Junge Ärztinnen und Ärzte kritisieren die veralteten Strukturen im deutschen Gesundheitssystem. Mit zehn Forderungen wollen sie dieses erneuern.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.