Johnson & Johnson hat mehrere Ärzte verklagt, die
in Studien einen Zusammenhang zwischen Körperpflegeprodukten auf Talkumbasis und Krebs festgestellt haben. Das Unternehmen behauptet, die wissenschaftlichen Analysen seien ungenau und die Forscher hätten «unwissenschaftliche Methoden» verwendet.
Es handele sich um «Junk Science», um das Unternehmen und seine Produkte wie Babypuder schlecht zu machen, so der weitere Vorwurf der Johnson&Johnson-Tochter LTL Management.
Mehrere Klagen hängig
Die Klage ist Teil eines grösseren Konflikts, denn Johnson & Johnson muss sich mit mehr als 38'000 Klagen gegen seine Talkum-Produkte wegen angeblicher Asbestverseuchung und Krebs auseinandersetzen.
Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe und betont, dass seine Talkumprodukte sicher seien. Es wurde versucht, die Klagen durch einen Vergleich in Höhe von 8,9 Milliarden Dollar beizulegen. Inzwischen hat J&J hat etwa den Verkauf von Babypuder auf Talkbasis zugunsten von Produkten auf Maisstärkebasis eingestellt.
Die Forscher wiederum weisen den Vorwurf der
«Junk Sciences» zurück und sehen in den Klagen einen Versuch, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Schweigen zu bringen.