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Ergebnisse einer Umfrage bei Krankenversicherern legen nahe, dass die Vertrauensärzte, die über Kostengutsprachen in der Rehabilitation entscheiden, oft nicht über ausreichende Qualifikationen oder Erfahrungen in diesem Bereich verfügen.
, 21. Juni 2023 um 06:00- Liste der Vertrauensärztinnen und -ärzte, die zwischen 1.1.2022 und 31.12.2022 Kostengutsprachen für die stationäre Rehabilitation gemäss KVG für Ihre Krankenkasse beurteilten
- Liste der fachlichen Qualifikationen (Abschlüsse/Staatsexamen im In- und Ausland, Facharzttitel, berufliche Stationen, Anzahl Jahre Erfahrung als Arzt/Ärztin in welcher Rehabilitationsklinik) der Vertrauensärztinnen und -ärzte auf der Liste gemäss oben angeforderter Liste
- Liste der Zuordnung der Vertrauensärztinnen und -ärzte auf Anstellungsverhältnisse (samt Pensumsangabe bei Teilzeitverhältnissen) bei Ihrer Krankenkasse sowie auf Auftragsverhältnisse sowie zeitliche Pensen für die Beurteilung von Kostengutsprachen der stationären Rehabilitation zwischen 1.1.2022 und 31.12.2022
- Tabelle der Bearbeitungszeiten für die zwischen 1.1.2022 und 31.12.2022 bearbeiteten Kostengutsprachen der stationären Rehabilitation (vom Eintreffen des Gesuchs bis zur definitiven Antwort an die Gesuchsstellerin)
- Sämtliche Curafutura-Mitglieder antworteten inhaltlich, fünf von sechs Santésuisse- Mitglieder ebenfalls. Die SWICA antwortete, keine Dokumente vorliegen zu haben, die in diesem Zusammenhang vom Öffentlichkeitsgesetz erfasst werden.
- Die meisten Krankenversicherer nennen die einzelnen Vertrauensärzte und verweisen bzgl. der Erfahrungen auf das Medizinalberuferegister (MedReg).
- Eine Analyse der dortigen Daten zeigt, dass - mit Ausnahme der beiden grossen Krankenversicherer beim Verband Curafutura - die Vertrauensärzte kaum oder gar keine praktischen Erfahrungen durch die Tätigkeit in einer stationären Rehabilitationsklinik ausweisen.
- Teilweise stammen die Vertrauensärzte aus dem Ausland, wo sich mindestens teilweise der Rehabilitations-Begriff erheblich vom schweizerischen unterscheidet, weil Rehabilitationskliniken über keinen Spital-Status wie in der Schweiz verfügen.
- Viele Krankenversicherer antworten, dass sie entweder keine Angaben zu Anstellungs- bzw. Auftragsverhältnissen der die Kostengutsprache-Gesuche beurteilenden Vertrauensärzte machen wollen bzw. über keine solchen verfügen.
- Fast alle Krankenversicherer verfügen nach ihren Angaben über keine Statistiken über die Bearbeitungszeiten von Kostengutsprache-Gesuchen für stationäre Leistungen.
- Die Voraussetzungen zur Tätigkeit als Vertrauensarzt für die Kostengutsprache in der Rehabilitation sind identisch mit jenen für alle übrigen KVG-Vorgänge, in welchen Vertrauensärzte eine Aufgabe erfüllen. Die Einschätzung der spezifischen Qualifikation durch die Santésuisse-Direktorin entbehrt also mindestens der praktischen Grundlage, welche die Krankenversicherer liefern.
- Die gewährte Qualitätstransparenz der Versicherer ist äusserst bescheiden, obwohl sie im Rahmen ihrer Tätigkeit zu Lasten der sozialen Krankenversicherung dem Öffentlichkeitsgesetz unterstellt sind.
- Davon betroffen sind Angaben zu allen Qualitäts-Dimensionen. Sie wissen nicht einmal (oder wollen es nicht sagen), in welchem Umfang die Vertrauensärzte für die Rehabilitations-Kostengutsprachen tätig sind (Strukturqualität), bzw. wie lange die Kostengutspracheverfahren dauern (Prozessqualität). Sie verfügen über Vertrauensärzte, die wenig bis keine praktischen Erfahrungen in stationären Rehabilitationskliniken aufweisen (gefährdete Indikations- und Ergebnisqualität).
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