KSBL gleicht Teuerung nun doch stärker aus

Insgesamt steigt die Lohnsumme um 2,1 Prozent. Bei den Assistenzärzten gibt es eine Lohnstufen-Anpassung.

, 15. Januar 2024 um 09:05
image
Bruderholzspital: Das «Flaggschiff» des Kantonsspitals Baselland.
Der Verwaltungsrat des Kantonsspitals Baselland hat für 2024 eine Erhöhung der GAV-Lohnumme um 2,1 Prozent bewilligt. Konkret stehen 1,8 Prozent der Lohnsumme für generelle und individuelle Erhöhungen zur Verfügung. Weitere 0,3 Prozent dienen Steigerungen bei den Inkonvenienzentschädigungen.
Dabei sollen die Angestellten in den unteren Lohnbändern am meisten profitieren: Mitarbeitende mit niedrigeren Einkommen erhalten Steigerungen bis zu 2,5 Prozent, während die höchste berücksichtigte Stufe noch ein Plus von 0,4 Prozent bekommt.

«Das Maximum»

Mit einer Lohnentwicklung von insgesamt 2,1 Prozent werde «das Maximum des wirtschaftlich Möglichen und Vertretbaren ausgeschöpft», kommentiert das KSBL den Entscheid.
Die individuellen Massnahmen umfassen zusätzliche Lohnerhöhungen bei jüngeren Mitarbeitenden sowie eine Lohnstufenanpassung der Assistenzärzteschaft um 2000 Franken pro 100-Prozent-Stelle und Jahr.
Im November waren die Gespräche zwischen KSBL und VPOD, SBK, VSAO und Syna gescheitert; die Personalvertreter kündigten an, ans Schiedsgericht zu gelangen.
Bereits in den Vorjahren war es soweit gekommen. Für das Jahr 2022 beschloss das KSBL-Management dann vor dem Schiedsgericht-Entscheid eine Erhöhung der Lohnsumme um 0,8 Prozent (Inflation Schweiz 2022: 2,8 Prozent). Für 2023 betrugen die Lohnanpassungen der GAV-Angestellten durchschnittlich 2,5 Prozent der Lohnsumme.
  • ksbl
  • lohn
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Gewalt im Notfall: Auch das KSBL sucht mehr Sicherheit

Das Kantonsspital Baselland will einen Security-Dienst installieren.

image

Neue Vize-Chefärztin am Kantonsspital Baselland

Das KSBL hat Alessandra Angelini zu stellvertretenden Chefärztin in der Klinik Innere Medizin ernannt.

image

KSBL: Wechsel im Verwaltungsratspräsidium

Barbara Staehelin wird Nachfolgerin von Madeleine Stöckli.

image

Kantonsspital Baselland: Fast 25 Millionen Franken Verlust

Alle Spitäler spürten 2023 eine massive Teuerung – doch beim KSBL erschwerte eine laufende Reorganisation noch die Lage.

image

Pflege: Ärger über den 8000-Franken-Vergleich

In der Debatte um die Spitalkrise erwähnte der CEO des Kantonsspitals Baden die Pflegelöhne als Faktor. Das kam nicht gut an.

image

Chefarzt-Löhne: Wie aus Millionen Milliarden werden

Die Ärztelöhne werden wieder mal zum Medien- und Polit-Thema. Mit eigenwilligen Berechnungen.

Vom gleichen Autor

image

Pilotprojekt: Rettungsflugi ersetzt Heli und Ambulanz

In Deutschland wird demnächst ein Gerät getestet, das die Notfallversorgung in ländlichen Gegenden umkrempeln soll. Es wäre auch eine Antwort auf Spitalschliessungen.

image

Solothurner Spitäler: Senior Consultant für die Radiologie

Urspeter Knecht wechselt vom Spital Zofingen zur SoH-Gruppe – in einem Teilzeit-Pensum.

image

Auch die Bündner Regierung baut einen Rettungsschirm für Spitäler

Die Überlegung: Die Spitäler verdienen zu wenig. Zugleich sind sie nicht kreditwürdig. Also muss der Kanton einspringen.