Hier arbeiten Medizin- und Pflegestudierende zusammen

An der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales in Aarau bereiten sich ETH-Medizin- und HFGS-Pflegestudierende gemeinsam auf die komplexen Herausforderungen im Gesundheitswesen vor. Das geht so.

, 6. Dezember 2022 um 07:00
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Gemeinsame Übung am Patientenbett: Die Zusammenarbeit des Gesundheitspersonals soll trainiert werden. | HFGS
An der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) lernen Medizinstudierende der ETH Zürich und Pflegestudierende bereits im 5. Semester ihrer Ausbildung auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Das Programm geht auf eine Zusammenarbeit zwischen der HFGS Aarau, der ETH Zürich, dem Kantonsspital Aarau und dem Berner Bildungszentrum Pflege zurück.
Das interprofessionelle Austritts- und Visitentraining setzt sich dabei aus mehreren Lernphasen zusammen, in welchen jeweils die Sichtweise der anderen Berufsgruppe besser verstanden und genutzt werden soll. Das Konzept umfasst gemäss Dokumentation unter anderem Präsenzworkshops, Übungen, Tests und Simulationen an Übungsbetten sowie Feedbacks und Peer-Analysen mit aufgenommenen Video-Sequenzen.

Höhere Verweildauer im Beruf als Ziel

Mit dem Training der Zusammenarbeit sollen die Medizin- und Pflegestudierenden nicht nur die jeweils andere Professionsperspektive besser kennen lernen. Weitere positive Effekte seien eine bessere Versorgungsqualität und gesteigerte wirtschaftliche Effizienz. Das Ziel sei aber auch, eine höhere Zufriedenheit und Verweildauer des Gesundheitspersonals in ihren Berufen zu erreichen.
Die HFGS Aarau baut aktuell weitere Ausbildungsformate zur interprofessionellen Zusammenarbeit auf, aktuell mit Studierenden der Physiotherapie FH der Fachhochschule Südschweiz in Landquart in Zusammenarbeit mit Studierenden der Pflege der HFGS Aarau. Die Bedeutung dieser Zusammenarbeit am Patientenbett wird aufgrund der Alterung der Gesellschaft mit zunehmenden Mehrfacherkrankungen, dem Fachkräftemangel und den steigenden Gesundheitskosten weiter zunehmen.
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