Drei Schweizer Spitäler gehören zu den 15 besten der Welt

Zürich läuft Lausanne den Rang ab: Dieses Jahr ging das Kopf-an-Kopf-Rennen der drei besten Unispitäler anders aus als bisher.

, 29. März 2023 um 07:48
image
Das Universitätsspital Zürich (USZ) ist laut einer amerikanischen Rangliste das zwölftbeste der Welt. | zvg
Nun hat Zürich das beste: Das US-Nachrichtenmagazin «Newsweek» hat das Universitätsspital (USZ) auf den 12. Platz in seiner Rangliste der besten Spitäler der Welt gehievt.
Gleich drei Plätze hat das Spital seit der letzten Bewertung gut gemacht. Einen herben Rückschlag erlebte dafür das Lausanner Unispital (CHUV): Es muss von Platz 11 auf Platz 14 zurück. Drittes Spital im Bund der besten Schweizer Institutionen ist das Universitätsspital Basel (USB).
Die drei Unispitäler gehören seit drei Jahren zu den Spitzenreitern in der Rangliste. Aufs Podest schaffen es jeweils drei amerikanische Spitäler: Die Mayo Clinic, die Cleveland Clinic und das Massachusetts General Hospital.
image

Die Schweizer Spitäler werden in den Vereinigten Staaten aber sehr geschätzt. Neben den drei Universitätskliniken schaffen es nur vier andere europäische Spitäler in die Top-15: Das schwedische Karolinska Universitätsspital (Rang 6), die Berliner Charité (Rang 7), das Pariser Hôpital Universitaire Pitié Salpêtrière (8) und das deutsche Universitätsklinikum Heidelberg (13).

Inselspital erstmals in den Top-250

Unter den 250 besten Spitälern sind auch noch die beiden anderen Schweizer Universitätsspitäler und fünf Privatspitäler zu finden. Nämlich die Klinik Hirslanden Zürich (75), das Genfer Unispital (HUG) (77), das Basler Claraspital (137), die Hirslandenklinik Aarau (139), der Berner Lindenhof (155), die Clinique Générale-Beaulieu (206) und schliesslich zum ersten Mal in den Top-250 das Berner Inselspital mit Rang 218.
image
Die Rangliste darf jedoch nicht überwertet werden. «Newsweek» nimmt nur Spitäler auf, die für diese Form der Bewertung geeignet sind. Viele Schweizer Spitäler kommen deshalb gar nie in die Auswahl. Auch ist ein international bekannter Name eines Spitals oder eines Spitalstandorts von Vorteil.

So wird bewertet

Denn der wichtigste Teil der Bewertung von «Newsweek» ist eine Onlineumfrage unter 80’000 Ärztinnen, Spitalleitern und Pflegefachpersonen. Diese Personen werden gefragt, welche Spitäler im eigenen Land sowie im Ausland sie empfehlen würden.
Für die Rangliste werden ausserdem Patientenbefragungen und Qualitätsmerkmale beigezogen, die von staatlichen Stellen, Krankenkassen und anderen Institutionen erstellt werden.

Neu mit «Proms»

Dieses Jahr berücksichtigt die Bewertung auch, ob die Kliniken mit sogenannten Proms-Umfragen arbeiten. Proms ist die Abkürzung für «Patient Reported Outcome Measures» oder übersetzt: Massstäbe der Patientenzufriedenheit. Wenn ein Spital mit solchen Patientenbefragungen arbeitet, gibt es Pluspunkte für die Rangliste.
Medinside hat auch schon kritisch über solche Bewertungen berichtet, etwa im Artikel «Gericht verbietet Gütesiegel für ‹Top-Mediziner›.»

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.