Waadt: Mehr Geld für Nachtschichten

Gesundheitsfachleute im Kanton Waadt erhalten künftig 5 Prozent mehr für Nachtarbeit. Die Erhöhung ist Teil des InvestPro-Programms.

, 19. November 2025 um 09:56
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Der Nachtstundenausgleich für das Waadtländer Gesundheitspersonal soll von 20 auf 25 Prozent erhöht werden | Symbolbild: Leiada Krözjhen / Unsplash
Gute Nachrichten für Gesundheitsfachkräfte im Kanton Waadt: Ab Januar 2026 steigt die Vergütung für Nachtarbeit von bisher 20  auf 25 Prozent . Dies ist eine der zentralen Massnahmen des Programms InvestPro («gemeinsam investieren in Gesundheitsfachkräfte»), das der Kanton am Montag vorgestellt hat.
Ziel des Programms im Gesundheits- und Sozialbereich ist es, eine qualifizierte Personalnachfolge bis 2030 sicherzustellen. Die Initiative reagiert damit auf den Fachkräftemangel.
Wer profitiert?
Von der Massnahme profitieren können alle im Kanton beschäftigten Gesundheitsfachkräfte, unter anderem:
  • Mitarbeitende des CHUV und von Unisanté
  • Mitarbeiter der Verband der Waadtländer Spitäler
  • Einrichtungen der medizinisch-sozialen und psychosozialen Betreuung
  • Dienste für häusliche Pflege

Investitionen und weitere Massnahmen

InvestPro wurde 2024 gestartet, soll über acht Jahre laufen und kostet in den ersten vier Jahren rund 90 Millionen Franken. Neben der höheren Nachtzulage sieht das Programm unter anderem vor:
  • Reduzierung der Lohnunterschiede zwischen Angestellten im öffentlichen Gesundheitssektor des Kantons Waadt-Sektor und öffentlichen Einrichtungen (CHUV, Hôpital Riviera-Chablais) mit einer Aufstockung von 43 Millionen Franken bis 2027
  • Bedarfsanalyse für Pflege- und Gesundheitsfachkräfte bis 2040, Bericht verfügbar Anfang 2026
  • Ausbau der Studienplätze an der Hochschule für Sozial- und Gesundheitswesen Lausanne
  • Klarheit über Aufgaben und Tätigkeiten im Pflegebereich
Teresa Gyuriga Perez, kantonale Pflegefachfrau, reagierte umgehend auf die Ankündigung dieser Massnahmen: «Ich freue mich sehr über diesen Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für all jene, die 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag für die Patienten da sind. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Attraktivität der betroffenen Berufe zu stärken», schrieb sie auf LinkedIn.
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