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Von null auf 180'000: Steriparc startet in Rekordzeit

Wie schnell geht ein Grossprojekt im Gesundheitswesen? Die Post zeigt es mit dem Steriparc Yverdon: In 20 Monaten entstand ein Sterilgutbetrieb für 180'000 Einheiten jährlich.

, 2. Juli 2025 um 14:57
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(v.l.n.r) Daniel Vögeli, Leiter Branchenlösungen und Chief Commercial Officer der Post, Christian Levrat, Verwaltungsratspräsident der Post, Pierre Dessemontet, Stadtpräsident von Yverdon , Gaëlle Tresallet, CEO Steriparc
Wie schnell kann ein Grossprojekt im Gesundheitswesen umgesetzt werden? Die Post liefert mit dem Steriparc in Yverdon eine überzeugende Antwort: Gemeinsam mit Partnern entstand in nur 20 Monaten ein Produktionsbetrieb, der ab August 180'000 Sterilisationseinheiten pro Jahr verarbeiten kann und die Westschweizer Spitallandschaft prägen wird.
«Steriparc bietet innovative, verlässliche Dienstleistungen, die auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt sind – damit sich Spitäler ganz auf ihre medizinischen Aufgaben konzentrieren können», CEO Gaëlle Tresallet
Wie schnell kann ein Grossprojekt im Gesundheitswesen heute umgesetzt werden? «Mit der Eröffnung von Steriparc macht die Post einen entscheidenden Schritt zur Modernisierung und Optimierung der Gesundheitslogistik», unterstrich Daniel Vögeli, Leiter Branchenlösungen und Chief Commercial Officer der Post, in seiner Eröffnungsansprache vor 100 geladenen Gästen. Was vor 20 Monaten noch eine unbebaute Wiese war, ist heute eine der modernsten Sterilgutaufbereitungsanlagen.

Wenn Geschwindigkeit zum Erfolgsfaktor wird

Diese von Vögeli angesprochene Modernisierung manifestiert sich nicht nur in der Technologie, sondern bereits in der Projektabwicklung selbst. Vom Vertragsabschluss bis zur Betriebsbereitschaft vergingen weniger als zwei Jahre. Nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsverträge im Oktober 2023 lagen bereits im Sommer 2024 alle notwendigen Bewilligungen vor. Die parallele Abwicklung von Genehmigungsverfahren und Bauvorbereitungen ermöglichte es, die Anlage im Frühling 2025 fertigzustellen. Dass diese Effizienz kein Zufall war, betonte Vögeli in seiner Ansprache. Die schnelle Umsetzung zeige vielmehr, dass auch komplexe Gesundheitsprojekte zügig realisiert werden können, wenn alle Beteiligten koordiniert vorgehen.

Die Kraft strategischer Allianzen

Doch wie gelang diese bemerkenswerte Geschwindigkeit? Ein wesentlicher Baustein war die durchdachte Partnerschaftsstrategie. Das Projekt entstand als Joint Venture zwischen der Post und etablierten Akteuren des Gesundheitswesens. Die Steriparc SA wurde im März 2023 von Youcare Consulting SA und AEVIS Victoria SA gegründet, der Muttergesellschaft von Swiss Medical Network. Als die Post Ende Oktober eine Mehrheitsbeteiligung von 60 Prozent übernahm, war der Grundstein für eine Allianz gelegt.


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Über 100 Gäste sind gekommen: Steriparc-CEO Gaëlle Tresallet an der Eröffnungsansprache.

CEO Gaëlle Tresallet brachte diese Philosophie der Zusammenarbeit auf den Punkt: Steriparc biete «innovative, verlässliche Dienstleistungen, die auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt sind – damit sich Spitäler ganz auf ihre medizinischen Aufgaben konzentrieren können». Diese professionelle Herangehensweise ermöglichte es, bewährte Expertise zu bündeln und jene Synergien freizusetzen, die für das hohe Projekttempo entscheidend waren.
Die Logik dieser Partnerschaft unterstrich auch Fabrice Zumbrunnen, CEO von AEVIS Victoria. Die Post habe sich «seit vielen Jahren als vertrauenswürdige Logistikdienstleisterin im Gesundheitssektor etabliert», und diese Partnerschaft ermögliche es nun, «dieses ehrgeizige Projekt in der Westschweiz zu starten». Hier zeigt sich, wie bewährtes Vertrauen zwischen den Partnern als Katalysator für Innovation wirken kann.

Mehr als nur Geschäft

Was Vögeli als «entscheidenden Schritt» bezeichnete, sieht Christian Levrat in einem noch grösseren Kontext. Für den Verwaltungsratspräsident der Post verkörpert das Projekt mehr als nur ein Geschäftsmodell. Es zeige exemplarisch, «wie wir gezielt auf regionale Bedürfnisse eingehen und gleichzeitig langfristige Partnerschaften aufbauen». Diese gesellschaftliche Dimension wird besonders deutlich, wenn Levrat betont, dass die Post gerade in Phasen des Wandels Verantwortung übernehme, «um einen konkreten Beitrag für die Gesellschaft zu leisten».
«Das Projekt zeigt exemplarisch, wie wir gezielt auf regionale Bedürfnisse eingehen und gleichzeitig langfristige Partnerschaften aufbauen», Christian Levrat, Verwaltungsratspräsident der Post
Diese Verantwortung manifestiert sich auch in konkreten regionalen Effekten. Pierre Dessemontet würdigte als Stadtpräsident von Yverdon die Bedeutung für die lokale Entwicklung. Die Ansiedlung stärke Yverdon als Standort für innovative Gesundheitstechnologie und schaffe bis zu 70 neue Arbeitsplätze. Ein willkommener Impuls für eine Region, die sich als Innovationszentrum positionieren will.

Wenn Theorie zur Praxis wird

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Führung durch die 1800 Quadratmeter grosse Anlage, wo die von Tresallet angesprochenen «innovativen, verlässlichen Dienstleistungen» greifbar wurden. Die Gäste konnten sich von den automatisierten und ISO 13485:2016-zertifizierten Abläufen überzeugen, die höchste Qualitätsstandards gewährleisten und Vögelis Vision der Modernisierung mit Leben füllen.
Besonders beeindruckend: die vollautomatisierten Prozesse, die eine lückenlose Rückverfolgbarkeit aller Aufbereitungsschritte ermöglichen. In den sensiblen, OP- nahen Bereichen, wo die fallbezogene Aufbereitung der Instrumente erfolgt, wird deutlich, wie die digitale Transparenz aller Prozessschritte jenes Vertrauen schafft, das Spitäler für die Auslagerung kritischer Prozesse benötigen.

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Einblick in den Steriparc: Die hochautomatisierte Anlage gehört zu den modernsten Sterilgutaufbereitungen weltweit.

Erfahrung der Post Gesundheitslogistik zahlt sich aus

Die von Zumbrunnen erwähnte langjährige Etablierung der Post im Gesundheitssektor erwies sich als entscheidender Faktor für die Projektgeschwindigkeit. Bereits seit 2010 ist die Post über eine Beteiligung an der Stericenter SA in Cugy im Markt aktiv. 2022 kam mit der Steriplus AG in Kaltbrunn ein weiterer Standort hinzu. Zusätzlich betreibt die Post seit über elf Jahren in Villmergen ein temperaturgeführtes Logistikzentrum für medizinische und pharmazeutische Produkte. Mit dem SteriParc in Yverdon verfügt die Post nun über drei Standorte für Sterilgutaufbereitung, weitere Standorte sind in Planung. Diese bewährten Strukturen konnten für das neue Projekt adaptiert werden, was die von Vögeli hervorgehobene schnelle Umsetzung erst ermöglichte. Das entstehende Netzwerk bietet redundante Kapazitäten und trägt zur Versorgungssicherheit bei. Ein Aspekt, der in der heutigen Zeit an Bedeutung gewinnt.

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Die neu gebauten Räumlichkeiten des Steriparcs sind hell und modern. An der Eröffnung waren zahlreiche Branchenkenner anwesend.

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Während die Gäste beim Apéro den Austausch pflegten, boten Rundgänge spannende Einblicke in eine der grössten Sterilgutaufbereitungsanlagen der Schweiz.

Vertrauen wird belohnt

Die Theorie wird zur Praxis: Die Établissements hospitaliers du Nord vaudois (EHNV) gehören zu den ersten Kunden des neuen Steriparc und bestätigen damit Tresallets Versprechen verlässlicher Dienstleistungen. Das Spitalnetzwerk wird seine bisherigen Sterilisationskapazitäten konsolidieren und die Aufbereitung an den Steriparc übertragen. Diese Entscheidung erfolgte parallel zur Projektentwicklung und zeigt das Vertrauen in die Umsetzung. Weitere Verträge mit Spitälern und Kliniken sind in Vorbereitung. Jenes Vertrauen, das Zumbrunnen als Grundlage der Partnerschaft bezeichnete. Weitere Verträge mit Spitälern und Kliniken sind in Vorbereitung. In einer Branche, die oft für ihre Trägheit kritisiert wird, setzt die Post mit dem Steriparc ein Zeichen. Das Projekt zeigt, dass auch im Gesundheitswesen innovative Lösungen in beachtlicher Geschwindigkeit umgesetzt werden können.

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