Treiben die Prämienerhöhungen auch die Idee der staatlichen Einheits-Kasse nach oben? Diesen Eindruck verstärkt eine Umfrage, die das
Basel Center for Health Economics gestern veröffentlicht hat. Ingesamt 68 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sprachen sich in der repräsentativen Erhebung dafür aus – nur 21 Prozent sind dagegen.
Und weiter: 40 Prozent liebäugeln mit der Idee einer nationalen «Gesundheitssteuer»; etwa gleich viele Menschen sind dagegen. Im Umfrage-Setting würde diese Steuer zur Deckung der Gesundheitskosten auf dem Einkommen erhoben – und dabei 12 Prozent machen.
Die Daten wurden am
Swiss Healthcare Day in Bern vorgestellt und von der
«Neuen Zürcher Zeitung» thematisiert. Für die Studie befragte das BCHE bislang 850 repräsentativ ausgewählte Personen befragt; im weiteren Verlauf wird die Stichprobe noch vergrössert.
«Auffällig ist, dass es kaum Unterschiede gibt zwischen den Einkommensklassen», sagte Studienautor Stefan Felder an der erwähnten Tagung: Die Gutverdiener waren ähnlich oft dafür wie Menschen mit tieferem Einkommen.
Knapp mehr als die Hälfte (54 Prozent) würden eine Versicherung für die Zahnversorgung befürworten, falls diese nicht mehr als 25 Franken pro Monat kostet.
Indes sprach sich eine Mehrheit gegen einen Ausbau der Leistungen für die psychische Gesundheit in der Grundversicherung (zum Preis von 20 Franken pro Monat) aus.
EIne Mehrheit (57 Prozent) wandte sich gegen eine Abschaffung von Franchise und Selbstbehalt aus (was im Umfrage-Setting die monatliche Prämie um 40 Franken erhöhen würde) .
Mehr noch: Knapp die Hälfte der Befragten liebäugelt mit einer Verdoppelung der heutigen Kostenbeteiligung.