Eigentlich veröffentlicht die Walliser Kantonsspital-Gruppe keine Halbjahresergebnisse. Doch eine Interpellation im Parlament veranlasste nun den zuständigen Staatsrat Mathias Reynard, aktuelle Zahlen und Aussichten vorzulegen.
Wie der
«Walliser Bote» aus dem Grossen Rat berichtet, verzeichnete das Spital Wallis im ersten Semester einen Gewinn von 3,8 Millionen Franken. Das Spitalzentrum Oberwallis erzielte dabei einen Gewinn von 6,5 Millionen Franken, während das Spital Unterwallis 2,7 Millionen Verlust schrieb.
Für das ganze Jahr 2025 erwartete der kantonale Gesundheitsminister allerdings einen Gruppen-Verlust von etwa 14 Millionen Franken. Zwar dürfte das Spitalzentrum Oberwallis einen Gewinn von acht Millionen Franken schreiben; aber zugleich könnte das Spital Unterwallis laut Mathias Reynard ein Defizit von 22 Millionen einfahren.
Im vergangenen Jahr hatte das Spital Wallis ein Minus von gesamthaft 7,9 Millionen Franken verbucht; dabei schrieb das Spitalzentrum Oberwallis mit Standorten in Brig und Visp knapp 1 Million Gewinn, während das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis knapp 9,5 Millionen Franken Verlust registrierte.
Der Graben zwischen den beiden Sprachregionen rief jüngst auch die SVP auf den Plan – beziehungsweise die SVP-Sektion Oberwallis: Diese legte letzte Woche ein Positionspapier vor, in dem sie grundlegende Reformen forderte. So solle das Spital einen Teuerungsausgleich fürs Personal stets aus den eigenen Mitteln finanzieren – oder sonst darauf verzichten.
Vor allem aber sei die Gruppe mit ihren 7 Standorten allzu zersplittert. «Die Anzahl der Spitalstandorte muss auf einen pro verfassungsmässige Region reduziert werden»,
so die SVP Oberwallis.