Gewinn im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf bleibt dank ausserordentlicher Erträge in der Gewinnzone.

, 23. April 2024 um 08:30
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«Auch das Spital Männedorf schreibt schwarze Zahlen». Das schrieb Medinside vor einem Jahr. Die gleiche Aussage liesse sich heute wiederholen. Nur das Wörtchen «Auch» wäre etwas übertrieben.
2,81 Millionen Franken beträgt 2023 der Gewinn. Im Vorjahr waren es 1,2 Millionen gewesen. Wie aber das Spital in einer Medienmitteilung schreibt, dürfe man sich keine Illusionen machen, auch wenn die EBITDA-Marge von 5,7 Prozent im Vergleich zu anderen Spitälern überdurchschnittlich ist.
  • Spital Männedorf: Zum Jahres- und Finanzbericht 2023
Was im Communiqué hingegen nicht steht: Der Gewinn von 2,81 Millionen ist nur dank ausserordentlicher Erträge von 4,6 Millionen Franken zustande gekommen. Zum einen ist dieser auf eine höhere Baserate von 9850 Franken für die Jahre 2020 bis 2022 zurückzuführen, die rückwirkend die provisorische Baserate von 9650 Franken ersetzte. Die Differenz von 200 Franken wurde 2023 nachfakturiert, wie im Anhang zur Konzernrechnung zu lesen steht.
Zum andern hat eine Leistungsrevision ergeben, dass in den Jahren 2021 und 2022 gewisse Leistungen mit den Versicherungen nicht abgerechnet wurden, was dann ebenfalls 2023 nachfakturiert und als ausserordentlicher Ertrag ausgewiesen wurde.
Gemäss Communiqué wurde das Spital Männedorf 2023 «erneut in fast allen Bereichen häufiger von der Bevölkerung in Anspruch genommen». Wobei hier noch zu präzisieren wäre, dass der Anstieg auf 8340 stationäre und 43'640 ambulante Patientinnen und Patienten im Promillebereich liegt.
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