Spitäler Schaffhausen: Zurück in der Gewinnzone

Die Spitäler Schaffhausen schliessen das Jahr 2024 mit einem Plus von 4,3 Millionen ab. 2023 verzeichneten sie noch ein Minus von 9,7 Millionen.

, 15. April 2025 um 08:28
image
Raymond Cron, Spitalratspräsident; Andreas Gattiker, CEO / Spitaldirektor. Bild: zvg
Die Spitäler Schaffhausen haben das Geschäftsjahr 2024 mit einem positiven Jahresergebnis von 4,3 Millionen Franken abgeschlossen. 2023 machte das Spital noch einen Verlust von 9,7 Millionen Franken.
Das Betriebsergebnis Ebitda lag bei knapp 11 Millionen Franken, was 4,8 Prozent des Ertrags entspricht.
«Mit einem Betriebsertrag von 229,3 Millionen Franken und einem Ebitda von 4,8 Prozent kann der Abschluss 2024 als positives Ergebnis in einem schwierigen Umfeld bezeichnet werden», sagt Spitalratspräsident Raymond Cron.
Die Patientenzahlen stiegen letztes Jahr erneut: 11'517 stationäre Austritte (+2,8 Prozent) und 91'425 ambulante Fälle (+3,9 Prozent) wurden verzeichnet.

Kantonseinlage von 70 Millionen

Das Teilprojekt Spital-Neubau wurde im ersten Quartal 2024 überarbeitet und abgeschlossen. Ein externes Gutachten habe die fachliche Qualität des Projekts und dessen angemessene Dimensionierung bestätigt, so die Mitteilung.
Auf dieser Grundlage unterbreitete der Spitalrat dem Regierungsrat im Dezember 2024 einen Antrag zur Sicherstellung der Finanzierung. Der Regierungsrat legte daraufhin einen Gegenvorschlag zur Spitalinitiative vor, den er im Februar 2025 dem Kantonsrat unterbreitete. Vorgesehen ist eine Kantonseinlage von 70 Millionen Franken in die Eigenkapitalreserven sowie die Möglichkeit nachrangiger, rückzahlbarer Darlehen in Höhe von maximal 60 Millionen Franken.
Zusammen mit Eigenmitteln und Bankkrediten soll diese Finanzierung den Weg für den geplanten Spitalneubau und die ergänzenden Teilprojekte – darunter ein Parkhaus mit Energiezentrale – ebnen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für Ausschreibungen und Baugesuche. Voraussetzung für den Baustart bleibt die gesicherte Gesamtfinanzierung.
image

Zum Jahresbericht 2024


  • spitäler schaffhausen
  • akut
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Neuenburg: Muss das Spital in La Chaux-de-Fonds jetzt doch schliessen?

Vor einigen Jahren beschlossen die Bürger, dass der Kanton Neuchâtel zwei Spitäler betreiben soll – nicht nur eines. Jetzt beginnt die Debatte erneut.

image

Gutachten für die IV: Spitäler haben wenig Interesse

Es wäre eine lukrative Tätigkeit, IV-Gutachten zu erstellen. Doch die meisten Spitäler wollen nicht.

image

Intensivmediziner wechselt von Luzern nach Stans

Christian Brunner ist neuer Leiter der Intensivmedizin am Spital Nidwalden.

image

KSGL: Alexander Penssler wird CEO

Alexander Penssler übernimmt die Leitung des Kantonsspitals Glarus von Stephanie Hackethal. Bislang leitete er die Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland.

image

GDK will klarere Arbeitsteilung der Spitäler

Die Kantone wollen ihre Spitalplanung neu ausrichten und Spezialangebote bündeln. Dafür startet die GDK einen Drei-Phasen-Plan. Bis er umgesetzt ist, dauert es allerdings noch eine Weile.

image

Schaffhausen: Klares Ja für neues Spital

Auch die Bevölkerung von Schaffhausen zeigt, wie wichtig eine wohnortsnahe Spitalversorgung bleibt.

Vom gleichen Autor

image

Schweizer Assistenzärzte: Viele Ruhetage, aber geringe Work-Life-Balance

Eine Studie zeigt: Im europäischen Vergleich haben Schweizer Assistenzärzte zwar mit am meisten Ruhetage pro Monat – zugleich klagen sie überdurchschnittlich oft über ihre Work-Life-Balance.

image

Lohnrunde in Berner Spitälern: Insel Gruppe steigert, Regionalspitäler zurückhaltend

Nach der Nullrunde 2025 erhalten die Mitarbeitenden der Berner Spitäler 2026 leichte Lohnerhöhungen – mit deutlichen Unterschieden zwischen der Insel Gruppe, Kliniken und Regionalspitälern.

image

UPK Basel: Wechsel an der Spitze

Nach 14 Jahren tritt Konrad Widmer als Präsident der Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel zurück. Katja Schott-Morgenroth übernimmt den Vorsitz, Jürg Nyfeler rückt in den Verwaltungsrat nach.