So soll das neue Spital in Sursee aussehen

Der Architekturwettbewerb für den LUKS-Neubau in Sursee ist entschieden. Der Zeitplan verschiebt sich jedoch.

, 2. Juni 2025 um 14:38
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Visualisierung des neuen Spitals in Sursee  |  Bild: PD LUKS
Jetzt steht fest, wie der Neubau des Kantonsspitals Sursee aussehen wird: Am Montag präsentierte das LUKS das Siegerprojekt. Der Verwaltungsrat hat das Konzept «Feld und Flur» des Zürcher Generalplaner-Teams Jaeger Coneco AG / Fischer Architekten zur Weiterentwicklung ausgewählt. Es setzte sich in einem zweistufigen Wettbewerb gegen 21 weitere Teams durch.
Allerdings verzögert sich der Zeitplan: Weil das Bauareal «Schwyzermatt» zunächst eingezont werden muss, rechnet das LUKS mit einer Fertigstellung frühestens 2029 – rund zwei Jahre später als ursprünglich vorgesehen. Die Einzonung soll bis 2027 abgeschlossen sein, erst danach kann die konkrete Bauplanung beginnen.
«Diese Zeit werden wir gezielt nutzen, um das Neubauprojekt an die aktuellsten medizinischen und demografischen Entwicklungen anzupassen», erklärt Florian Aschbrenner, CEO der LUKS Gruppe.
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Visualisierung Innenansicht
Die Jury lobte den Siegerentwurf als funktional, architektonisch klar und gut in die Umgebung eingebettet. Das Projekt erfüllt laut Mitteilung die Anforderungen an einen modernen Spitalbetrieb mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten. Die Planer setzen auf eine nachhaltige Bauweise mit Fokus auf Effizienz und Patientenkomfort.
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Der Entscheid für den Neubau ist Teil eines umfassenden Transformationsprozesses. Das heutige Spital in Sursee stammt aus dem Jahr 1976. Ein Umbau am bestehenden Standort wäre laut LUKS mit hohen Kosten und Einschränkungen verbunden – ohne dass die strukturellen Defizite nachhaltig gelöst würden.
Der Neubau in Schenkon soll auf die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen reagieren – so auf die zunehmende Ambulantisierung, den Fachkräftemangel und den digitalen Wandel.

Verkehrsanbindung

Das geplante Spitalareal «Schwyzermatt» liegt heute in der Landwirtschaftszone. Für die Realisierung ist eine Umzonung erforderlich. Die Erschliessung erfolgt über den Verkehrsknoten Schwyzermatt, wo bestehende Kreisel zu lichtsignalgesteuerten Kreuzungen umgebaut werden. Auch der öffentliche Verkehr wird eingebunden: Bushaltestellen direkt beim Spital sowie womöglich später eine Anbindung an die Sursee-Triengen-Bahn sind vorgesehen.
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Areal «Schwyzermatt»


Baukosten von 270 bis 320 Millionen Franken

Wie das Luks Anfang Jahr mitteilte, geht eine grobe Kostenschätzung von Baukosten zwischen 270 und 320 Millionen Franken aus – ohne medizinische Geräte und Ausstattung.
Mit dem abgeschlossenen Studienauftrag startet nun die Weiterbearbeitung des Projekts. In enger Zusammenarbeit mit Kanton und Gemeinden entsteht das sogenannte Richtprojekt, das als Grundlage für Einzonung, Bebauungsplan und Koordination mit dem Strassenprojekt dient.
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