Protest in der Mittagspause: KSA-Personal fordert höhere Löhne

Mitarbeitende des Kantonsspitals Aarau machen mit einer stillen Protestaktion Druck in den laufenden GAV-Verhandlungen.

, 10. Juni 2025 um 05:45
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Bild: zvg
Rund 60 Mitarbeitende des Kantonsspitals Aarau haben mit einer bewilligten Kundgebung auf dem Spitalareal für höhere Löhne, faire Arbeitsbedingungen und einen besseren Gesamtarbeitsvertrag demonstriert.
Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, machten die Spitalmitarbeitenden bei einem stillen Rundgang mit Flyern und Transparenten auf ihre Forderungen aufmerksam.
Auslöser ist die laufende GAV-Verhandlung für die Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie die Psychiatrischen Dienste Aargau. Nach Jahren mit Reallohnverlusten, Personalmangel und wachsender Belastung fordern die Beschäftigten spürbare Verbesserungen – insbesondere eine verlässliche Lohnentwicklung.
Statt Einmalprämien verlangen sie dauerhafte Lohnerhöhungen, die die Teuerung ausgleichen. Auch sollen getroffene Vereinbarungen künftig konsequent eingehalten werden.
«Die Mitarbeitenden geben täglich ihr Bestes für die Patientinnen und Patienten – jetzt erwarten sie, dass auch für sie gesorgt wird», sagt Hannah Maguire von der Gewerkschaft VPOD gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Keine generelle Lohnerhöhung

Das KSA wies 2024 dank Rekordauslastung einen Gewinn von 8,1 Millionen Franken aus. VPOD und SP bemängeln, dass das Personal kaum davon profitiere. Die Arbeitsbelastung sei gestiegen, die Personalzahl gleich geblieben. Ein Dank im Jahresbericht reiche nicht aus, um Wertschätzung zu zeigen.
Das KSA weist die Vorwürfe als «tatsachenwidrig» zurück. Die Belegschaft werde sehr wohl beteiligt: Insgesamt würden rund zwei Millionen Franken als Erfolgsprämien ausbezahlt – 500 Franken bei einem Vollpensum. Dieser Entscheid sei bereits vor der Kritik gefällt worden. Eine generelle Lohnerhöhung schliesst das Spital allerdings aus. Angesichts der laufenden Sanierung seien wiederkehrende Mehrausgaben nicht tragbar.
  • KSA
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