Swiss Medical Network: «Aare-Netz» startet, Leitung steht

In einer Woche nimmt das neue Viva-Netzwerk von Swiss Medical Network seine Arbeit auf – geführt von einem vierköpfigen Team.

, 21. August 2025 um 13:41
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Bild: Google Earth, Bearbeitung Medinside.
Vor acht Monaten war es eine grosse Überraschung: Kurz vor Weihnachten 2024 wurde bekannt, dass Swiss Medical Network das Spital Zofingen übernimmt. Die Privatklinik-Gruppe stellte dabei auch klar, dass das Aargauer Spital zum Kern einer neuen Organisation werden soll: Swiss Medical Network will rund um Zofingen das «Viva-Modell» in die Deutschschweiz bringen, gemeinsam mit dem Versicherer Visana.
Nun geht es los: Das sogenannte «Aare-Netz» startet am 1. September 2025. Es führt Hausärzte, Fachärzte, Spitäler, Reha- und Pflegeeinrichtungen zusammen, um gemeinsame Behandlungspfade zu entwickeln. Geleitet wird die Organisation von:
  • Olivera Ceric: Sie ist seit Januar 2025 Direktorin des Spitals Zofingen.
  • Alessandra Cavalli: Stellvertretende Direktorin der Villa im Park, Operative Leitung Xundheitszentren Mittelland.
  • Beatrice Gass: Direktorin der Privatklinik Villa im Park in Rothrist.
  • Michael Schorn: Er hat die Funktion des Direktors des Viva-Aare-Netzes. Zuvor leitete er die Arztpraxis in Buttisholz, die zu Swiss Medical Network gehört.
Dieses Team koordiniert die Zusammenarbeit mit Leistungserbringern, baut Strukturen auf und soll eine gemeinsame Versorgungskultur entwickeln. «Im Aare-Netz schaffen wir ein Gesundheitsnetzwerk, das Patientinnen und Patienten nicht nur behandelt, sondern begleitet», erklärt Olivera Ceric zum Prinzip: «Entscheidend ist dabei die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, von der Grundversorgung bis zur spezialisierten Medizin.»

Partner KSA

Der Partner für hochspezialisierte Medizin ist das Kantonsspital Aarau. Ab kommendem Januar bietet das Aare-Netz dann das entsprechende Versicherungsprodukt «Viva» zusammen mit Visana an. Darin werden Anbieter in ausgewählten Regionen zu einer Rundum-Versorgung gebündelt. Hausärzte übernehmen dabei eine zentrale Rolle: Sie koordinieren die Betreuung und steuern die Patientinnen und Patienten innerhalb des Netzwerks. Vorbild ist die Kaiser-Permanente-Organisation in den USA.
Dabei liegt ein entscheidender Punkt in der Budgetverantwortung: Die Anbieter der SMN-Netzwerke haben ein vorgegebenes Jahresbudget – und damit ein Interesse, die Angebote und Fälle günstig zu gestalten, beispielsweise durch Investitionen in die Prävention.
In diesem Jahr gelang es beim «Réseau de l'Arc» in der Romandie, dass die Viva-Kunden bei Visana eine Prämienerhöhung vermeiden konnten.

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