Während eines chirurgischen Eingriffs im Operationssaal sollen sich zwei Ärzte geprügelt haben. Der Vorfall habe sich bereits vor ein paar Monaten in einem französischen Spital in der Stadt Lisieux (Calvados) in der Normandie zugetragen, wurde aber erst jetzt bekannt.
Es soll um «organisatorische Probleme» gegangen sein, weshalb ein Mediziner den anderen unter anderem als «inkompetentes Arschloch» bezeichnet hatte, wie mehrere französische Medien berichten – unter anderem die grosse Boulevardzeitung «Le Parisien»
(etwa hierhier oder hier.)Gebrochene Nasen, Schädelverletzung...
Zuerst habe der Urologe eine Flasche Betadine-Desinfektionsmittel auf den Anästhesisten geworfen, sagen Zeugen. Daraufhin habe sich der Anästhesist auf den Urologen gestürzt und versuchte, ihm offenbar eine Schere ins Herz zu stechen. Pflegefachleute konnten ihn rechtzeitig überwältigen.
Das Resultat: Zwei gebrochene Nasen. Ein Mediziner erlitt ferner Kratzer am Auge. Nach der Operation soll der Urologe im Gegenangriff den Anästhesisten noch mit einem Laptop auf den Kopf geschlagen haben.
Fall liegt bei der Staatsanwaltschaft
Der Patient hat laut den Medienberichten nicht gelitten. Die Operation wurde doch noch fortgesetzt, dem Patienten gehe es gut. Momentan beschäftige sich die Staatsanwaltschaft mit dem Fall. Beide Ärzte mussten vor einer medizinischen Disziplinarkommission erscheinen; ihnen drohen Gerichtsverfahren – und womöglich ein Berufsverbot.