Das Spital Wattwil soll definitiv ein Gesundheits-, Notfall- und Zentrum für spezialisierte Pflege werden. Geplant ist eine Nachfolgelösung mit dem Pflegeheimdienstleister Solviva. Auch eine Annahme des Referendums im Juni würde nichts mehr daran ändern, zukünftig in Wattwil kein Akutspital mehr zu betreiben.
Der Beschluss des Kantonsparlaments, den Spitalstandort Wattwil aufzuheben, ist rechtsgültig und wird von der Abstimmung nicht erfasst, wie die St. Galler Regierung jetzt klarstellt.
«Eine allfällige Annahme des Referendums wäre deshalb nicht gleichbedeutend mit dem Erhalt von Wattwil als Akutspitalstandort», steht in der Mitteilung zu lesen.
Bauvorhaben fertig umsetzen
Das Referendum am 13. Juni 2021 sieht vor, das ursprüngliche Bauprojekt in Wattwil fertigzustellen. Damit bleibe auch der Erhalt des Spitals gesichert, so der Standpunkt des Kommitees.
Die Regierung sieht die Fertigstellung des Spitalbaus aber als «nicht zielführend» an. Denn diese Infrastruktur würde bei der Umwandlung so nicht mehr benötigt. Die Rede ist von einer allfälligen «Fehlinvestition» von 22 Millionen Franken.
Vor sieben Jahren wurden 85 Millionen Franken für die Erneuerung und Erweiterung des Spitals genehmigt. Davon wurden bis heute rund 63 Millionen Franken für das neue Spital investiert.
Eine Überarbeitung der Strategie erforderlich
Um weiter ein Akutspital in Wattwil zu betreiben, müsste der Kantonsrat den Entscheid vom vergangenen November rückgängig machen. Nebst der Überarbeitung der Strategie wäre die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) gemäss Regierung finanziell zudem nicht in der Lage, den stark defizitären Spitalstandort kostendeckend weiterzuführen.