Das Universitätsspital Basel wächst weiter: Sein Nettoumsatz kletterte im letzten Jahr um 15,8 Millionen auf 1,033 Milliarden Franken. Daraus ergab sich am Ende ein konsolidierter Gewinn von 6,9 Millionen Franken – was 7,6 Millionen Franken weniger waren als im Vorjahr. Das USB erklärt diesen Rückgang damit, dass sich der Tarmed-Eingriff des Bundesrats von 2014 nun spürbar niederschlage. Weiter hätten sich sinkende Tarife für stationäre Behandlungen dämpfend ausgewirkt aufs Ergebnis.
Das Universitätsspital Basel in seiner
Mitteilung zum Jahresabschluss zudem daran, dass es mit 10‘350 Franken die tiefste Baserate aller Schweizer Universitätsspitäler abrechnete.
Auch sei dem Spital durch eine Senkung der Tarife und der gemeinwirtschaftlichen Leistungen des Kantons Basel-Stadt Substrat für anstehende Investitionen entzogen worden.
Im Hintergrund steht, dass mit dem Gewinn auch die EBITDA-Marge sank, und zwar von 6,1 auf 5,7 Prozent. Damit liegt das USB doch eher unter dem Schnitt der Schweizer Spitäler; und auf der anderen Seite gibt es die
These, dass ein Akutspital zur nachhaltigen Selbst- beziehungsweise Re-Finanzierung doch eine EBITDA-Marge von 10 Prozent erreichen müsste.
«Für das USB ist es wichtig, für die notwendigen Investitionen über ein angemessenes Eigenkapital zu verfügen», so denn die heutige Mitteilung aus Basel. Das Eigenkapital Ende betrug Ende letzten Jahres 524,3 Millionen Franken.
Mehr Personal, aber noch mehr Fälle
Wie bereits bekannt, stiegen die Fallzahlen im USB weiter an – und zwar sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Stationär wurden 2015 rund 600 Patientinnen und Patienten mehr behandelt als im Jahr davor. Die Steigerung von 34‘673 auf 35‘265 Fälle entsprach einer Zunahme um 1,7 Prozent. Noch stärker wuchs der ambulante Bereich: Die verrechenbaren Tarmed-Taxpunkte nahmen um 6,2 Prozent zu.
Interessant dabei, dass das USB erstmals in seiner Geschichte stationär mehr ausserkantonale als basel-städtische Patienten behandelt hat. Während 49,6 Prozent der stationären Zuweisungen des letztes Jahres aus Basel-Stadt stammten, kamen aus anderen Kantonen und dem Ausland 50,4 Prozent.
Das Wachstum des Personal verlief etwas weniger steil als bei den Patienten und Fallzahlen: Ende letzten Jahres arbeiteten 6'705 Personen für das USB, 80 mehr als im Vorjahr (beziehungsweise 1,2 Prozent mehr).
Der Personalaufwand stieg dabei von 472,7 auf 485,1 Millionen Franken, ein Plus von 2,75 Prozent (also etwas mehr als die Personalzahl). Das heisst: Pro Kopf gab das Universitätsspital 72'350 Franken aus.
Werner Kübler, Direktor des Universitätsspitals Basel, über Highlights aus dem Jahresbericht und dem letzten Geschäftsjahr: