Die Hôpitaux universitaires de Genève HUG haben vor einem Jahr ein grosses Programm zur Hypnoseausbildung lanciert. In diesen Wochen endet der erste Ausbildungsgang und die ersten Ärzte und Pflegenden werden zertifiziert.
Damit wird die klinische Hypnose eine deutlich grössere Rolle spielen im Alltag des Unispitals als zuvor. Wie die Direktion der HUG bei dieser Gelegenheit
bekanntgab, soll dieser Weg nun weiter ausgebaut werden: Die Hypnose wird gezielt als zusätzliches Mittel gepflegt, um das Wohlbefinden der Patienten zu steigern.
Von MRI bis Endoskopie
Konkretes Ziel: Bis 2020 sollen 10 Prozent des therapeutischen Personals in diesem Bereich ausgebildet werden – und insgesamt 2'200 Pflegende und Ärzte sollen Info- und Sensibilisierungskurse durchlaufen haben.
Wer einmal als klinischer Hypnotiseur ausgebildet ist, kann regelmässig auf Weiterbildungen und Supervisionen zurückgreifen.
Die Methode wird in Genf bei gut 30 Eingriffen und Therapien angewendet, etwa bei Endoskopien, MRI-Untersuchungen, Chemotherapien, Knochenmark-Punktionen. Neben dem direkten Ziel der Entspannung, Schmerzlinderung und Verringerung von Ängsten habe die Hypnose auch den Vorteil, dass am Ende weniger Medikamente eingesetzt werden müssen, so eine Überlegung hinter dem Projekt. Und dass die Ärzte manchmal sogar auf eine Vollnarkose verzichten können.