Tarmed: Kosten stiegen im ersten Halbjahr wieder über 6 Prozent

Die Spirale der Ausgaben für ambulante ärztliche Leistungen dreht weiter. Auch bei den Grundversorgern ist der Anstieg wieder beträchtlich.

, 24. November 2016 um 11:29
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Die Grafik bietet vielleicht nicht hundertprozentig das ganze Bild: Sie zeigt lediglich die Abrechnungen, welche bei Helsana & CSS eingegeben wurden. Aber die beiden Krankenversicherer sind gross und breit genug aufgestellt, dass man den Trend hier als allgemeingültig betrachten darf.
Und dieser Trend ist klar: Es geht 2016 weiter wie 2015 – ja, die Kostenspirale dreht offenbar noch schneller.  Konkret sehen wir, dass die Gesamtkosten für ambulante ärztliche Dienstleistungen im ersten Halbjahr um durchschnittlich 6,8 Prozent gestiegen sind.
Dabei erreichte das Plus im Bereich «Spital ambulant» 7,7 Prozent, bei den Ärzten mit eigener Praxis waren es 6,4 Prozent. 
Zum Vergleich: Im Jahr 2015 war die Zunahme bei den ambulanten Spitalbehandlungen bei plus 3,2 Prozent gelegen. Und die Ärzte mit eigener Praxis hatten pro versicherte Person durchschnittlich 5,7 Prozent mehr verrechnet als im Vorjahr.
Die Daten von Helsana und CSS bestätigen ferner, dass sich das Wachstum bei den Spezialärzten fortsetzte (+6,1 Prozent). Und vor allem zeigen sie, dass die Kosten auch bei den Grundversorgern jetzt wieder massiv zulegen (+6,9 Prozent).
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