Der Wirkstoff Metformin ist das am häufigsten verschriebene Mittel zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Ausserdem bremst es das Wachstum von Krebszellen, allerdings erst ab einer sehr hohen Dosis, welche Nebenwirkungen erzeugt.
Ein Forschertream unter der Leitung von Michael Hall vom Biozentrum der Universität Basel hat nun herausgefunden, dass Metformin in Kombination mit dem Blutdrucksenker Syrosingopine schon bei geringer Dosis krebshemmend wirkt. Wie sich herausstellte, werden die Krebszellen damit auf «Selbstmord» programmiert.
Der Arzneicocktail hemme ein breites Spektrum an verschiedenen Krebszellen, schreibt die Universität Basel in einer
Mitteilung. Erste Versuche an Leukämie-Blutproben hätten vielversprechende Ergebnisse geliefert. «Unsere Ergebnisse belegen, dass es sinnvoll ist, die Entwicklung kombinierter Ansätze zur Behandlung von Krebspatienten voranzutreiben», sagt Erstautor Don Benjamin.
Don Benjamin, Marco Colombi, Sravanth K. HIndupur, Charles Betz, Heidi A. Lane, Mahmoud Y. M. El-Shemerly, Min Lu, Luca Quagliata, Luigi Terracciano, Suzette Moes, Timothy Sharpe, Aleskandra Wodnar-Filipowicz, Christoph Moroni, Michael N. Hall: «Syrosingopine sensitizes cancer sells to killing by Metformin» - in: «Science Advances», 23. Dezember 2016