Der Walliser Staatsrat hat sich für sein Spital einen bekannten Chefbeamten des Bundes geholt: Pascal Strupler, derzeit noch Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG), wird im März Verwaltungsratspräsident des Spitals Wallis.
Lang angekündigte Rücktritte
Der 61-Jährige gebürtige Visper hatte bereits vor einem Jahr angekündet, dass er Ende September zurücktreten und sich etwas Neuem widmen wolle. Auch beim Spital Wallis wusste man schon lange, dass der bisherige Präsident, Dominique Arlettaz, nächstes Jahr den Verwaltungsrat verlassen will. Arlettaz hatte das bereits 2015 bei seiner Ernennung angekündigt, wie der Kanton schreibt.
Das Spital Wallis ist ein Verbund von Spitälern, die im ganzen Kanton verteilt sind, nämlich an den Standorten Sitten, Siders, Brig, Visp, Monthey, Martigny, Montana und St. Maurice. Die Spitäler haben zusammen 5400 Mitarbeitende und sind der grösste Arbeitgeber des Kantons.
Zehn Jahre als Direktor und zuletzt ein Faux Pas
Pascal Strupler leitet das BAG seit zehn Jahren. Allerdings trat er insbesondere während des Höhepunkts der Corona-Pandemie kaum je selber in Erscheinung.
An einem seiner wenigen Auftritte in der Öffentlichkeit verriet er kürzlich zu viel über die Verhandlungen mit der Impfstoffherstellerin Moderna: «Wir stehen ein paar Stunden vor dem Abschluss eines Kaufvertrags», kündete er im Fernsehen SRF an - und schwächte damit die Verhandlungsposition der Schweiz. Als Medinside
beim BAG nachfragte, musste der Sprecher abwiegeln: «Wir stehen auch mit weiteren möglichen Impfstoff-Kandidaten im Gespräch.»
Ende September, wenn Strupler das BAG verlässt, wird
Anne Lévy seine Stelle übernehmen. Sie hatte bereits früher für das Amt als Leiterin der Sektion Alkohol und Tabak gearbeitet.