Die 25 Belegärzte des Spitals Einsiedeln wenden sich gegen
Fusionspläne im Kanton Schwyz: In einem Schreiben an den Stiftungsrat warnen sie vor einer Zusammenlegung ihres Spitals mit dem Spital Lachen. Die bisherige Strategie, inner- und ausserkantonale Kooperatione zu suchen, sei «von Erfolg geprägt» gewesen.
Der Brief gelangte an den
«Boten der Urschweiz». Das Spital in Lachen werde dem Einsiedler Standort in fünf bis zehn Jahren «den Hahn abdrehen – unabhängig von jeder Abmachung», so die Befürchtung. Der heikle Punkt sei erreicht, wenn der geplante 150-Millionen-Neubau in Lachen dereinst fertiggestellt sei.
Im Hintergrund steht, dass das Spital Lachen (6'100 stationäre Fälle im Jahr 2017) bedeutsamer ist als das Spital Einsiedeln (knapp 4'000 Fälle). Auch habe Lachen den grösseren politischen Rückhalt, vermuten die Ärzte.
Partnerschaft oder gar nichts
Im Interview mit dem «Boten der Urschweiz» kontern der Einsiedler Stiftungsratspräsident Markus Hauenstein sowie Direktor Reto Jeger: Klares Ziel der Kooperation sei eine Win-win-Situation für beide Standorte. Bei den derzeitigen Gesprächen zwischen Einsiedeln und Lachen sei der der Erhalt beider Spitäler nicht verhandelbar, so Markus Hauenstein. Sollte keine Gleichberechtigung und keine Partnerschaft auf Augenhöhe möglich sein, so komme das gesamte Projekt nicht zustande.