Rehaklinik als Top-Arbeitgeberin ausgezeichnet

Die Zuger Klinik Adelheid siegte beim «Swiss Arbeitgeber Award» in ihrer Kategorie der mittelgrossen Unternehmen.

, 25. August 2017 um 09:02
image
  • reha
  • klinik adelheid
  • arbeitswelt
Gestern wurde der 17. «Swiss Arbeitgeber Award» verliehen. Der Preis beruht auf einer Befragung von knapp 29'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 120 Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein. 
Dabei gelangte die Klinik Adelheid in der Kategorie «250–999 Mitarbeitende» an die Spitze. Die Rehaklinik aus Unterägeri setzte sich hier vor die Tabakfirma JT International und die Basellandschaftliche Kantonalbank.
Die befragten Mitarbeiter bewerteten per Fragebogen Aspekte wie Arbeitsinhalt, Strukturen und Abläufe, Zusammenarbeit, Umgang mit Veränderungen, Geschäftsleitung, Führung, Mitarbeiterförderung und Vergütungssystem. Am Ende wurden die teilnehmenden Unternehmen in vier Grössenkategorien prämiert.

Wie kommt man an die Spitze?

Vergleicht man die Top 3 aus allen Kategorien mit den übrigen teilnehmenden Unternehmen, so ragen die Spitzenvertreter vor allem heraus:

  • im Umgang mit Veränderungen,
  • in der Mitarbeiterförderung, 
  • in der als fair empfundenen Vergütung,
  • im Vertrauen in die Geschäftsleitung. 
Bereits in den 
Vorjahren seien es diese Dimensionen gewesen, die den entscheidenden Unterschied der Spitzenfirmen ausmachten, melden die Stifter im Communiqué zur gestrigen Preisverleihung in Zürich
.

Kein Zufall

Der Spitzenrang der Klinik Adelheit dürfte ohnehin kein Zufall sein – sondern er könnte auch die Tatsache spiegeln, dass das Gesundheitswesen angesichts der Personalnot in diesem Feld speziell solide Leistungen bieten muss. Jedenfalls fällt auf, dass Alters- und Pflegezentren sowie Spitex-Betriebe insgesamt recht gut abschnitten beim «Arbeitgeberaward 2017».
Konkreter: Die Spitex Region Brugg erreichte bei den kleinen Unternehmen (50-99 Mitarbeitende) den zweiten Platz. Und die Spitex ReBeNo (Region Bern Nord) und Spitex Aemme Plus erzielten in der Kategorie mittelgrosse Unternehmen (100-249 Mitarbeitende) den vierten beziehungsweise sechsten Rang.
Der Swiss Arbeitgeber Award basiert auf einer Studie, die getragen wird vom Schweizerischen Arbeitgeberverband, von HR Swiss (Gesellschaft für Human Resources Management), vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» und vom Institut Icommit in Küsnacht, das die Mitarbeiterbefragung durchführt und auswertet.
Die Klinik Adelheid ist ein Rehabilitationszentrum mit 140 stationären Betten über dem Ägerisee. Sie beschäftigt rund 330 Mitarbeiter und betreut Patienten nach Operationen sowie Menschen mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, des Nervensystems und der inneren Organe.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Ein Name für alle Rehakliniken: Klinikgruppe Valens

Zwei Jahre nach der Fusion schliesst die grösste Schweizer Reha-Gruppe ihren Markenprozess ab. Unter der Dachmarke Valens erhalten alle Standorte ein einheitliches Gesicht.

image

Lohnangabe: Einzig das Kispi bricht das Tabu

Schon in der Stellenausschreibung steht das Gehalt: So viel Transparenz geht den meisten Spitälern zu weit. Warum eigentlich?

image

Raus aus der Chirurgie, rein in die Privatwirtschaft

«Aufwand und Ertrag stimmen in der Chirurgie nicht», sagt der ehemalige Chirurg Mathias Siegfried. Er zog die Reissleine und wechselte in die Privatwirtschaft.

image

«Nulltoleranz» gegenüber Aggressionen am Spital Wallis

68 Prozent mehr Fälle von asozialem Verhalten in zwei Jahren – Eine neue Richtlinie und eine Sensibilisierungskampagne sollen künftig das Personal vor Übergriffen durch Patienten und Angehörige schützen.

image

Frühpensionierung? Nicht mit uns.

Mitten im Medizinermangel bietet eine grosse deutsche Erhebung ein überraschendes Bild: Nur sehr wenige Ärztinnen und Ärzte streben einen frühen Ruhestand an. Viele möchten bis in die späten Sechziger oder gar Siebziger tätig sein – mit Leidenschaft.

image

Chirurgin oder Mutter? Wenn Karriere und Kinderwunsch kollidieren

Lange Arbeitszeiten, starrer Ausbildungsweg, kaum Spielraum für Teilzeit: Junge Chirurginnen verschieben oft ihre Mutterschaft. Das hat Konsequenzen – auch fürs Fachgebiet.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.