Positives Zwischenfazit zu Covid-Schnelltest vor Arbeitsbeginn

Sieben asymptomatische Fälle wurden erkannt. Auch in der «Medinside»-Umfrage kommt die Schnelltest-Idee gut an.

, 18. Dezember 2020 um 14:12
image
  • coronavirus
  • basel-stadt
  • langzeitpflege
  • pflege
Immer wieder kommt es in Heimen zu Covid-19-Ausbrüchen. Der Kanton Basel-Stadt hat deshalb im November in einem Heim ein Pilotprojekt gestartet. In diesem können alle Mitarbeitenden vor Arbeitsbeginn freiwillig einen kostenlosen Covid-19-Schnelltest machen («Medinside» hat über das Projekt berichtet).
Nun liegen erste Zwischenresultate vor. In den ersten drei Wochen liessen sich gemäss dem kantonalen Gesundheitsdepartement rund 80 Prozent der 109 Mitarbeitenden des Pilot-Pflegeheims mindestens einmal testen. Insgesamt wurden 186 Schnelltests durchgeführt. Das Resultat: sieben positive Ergebnisse. Das Bemerkenswerte daran: Alle sieben Personen waren asymptomatisch. Hier wurden möglicherweise Ansteckung von Kolleginnen und Patienten verhindert.

«Medinside»-Umfrage: Mehrheit findet solche Tests gut

«Von den Teilnehmenden des Pilotprojekts gab es positive Rückmeldungen», schreibt der Kanton. Insbesondere das Sicherheitsgefühl gegenüber den Bewohnenden – aber auch gegenüber der eigenen Familie und Sozialkontakten – werde geschätzt.
Dass ein solches Modell auf Zustimmung trifft, deutet auch eine von «Medinside» gemachte Umfrage unter dem Medizinalpersonal an.
image
| Medinside
In der Umfrage gaben weiter rund 70 Prozent an, sie würden sich vor dem Arbeitsbeginn testen lassen, wenn sie die Möglichkeit hätten.
image
| Medinside

Wie geht es in Basel weiter?

Es sei denkbar, «dass die Anwendung von Schnelltests künftig jeweils bei steigenden Ansteckungszahlen in betroffenen Pflegeheimen als zusätzliche Massnahme eingesetzt wird», schreibt der Kanton. Gegenüber von «Medinside» sagt Mediensprecherin Anne Tschudin, der Pilot laufe derweil weiter. Es werde nun geschaut, wie gross das Interesse anderer Heime sei.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Neues Konzept: Wohnzimmer-Betreuung statt Spitalpflege

Die alternden Babyboomer müssten unbedingt zu Hause leben können, findet der Gesundheitsökonom Heinz Locher. Er fordert mehr Betreuung statt Pflege.

image

Das Wallis sucht seine Kantonspflegefachperson

Die Funktion der Kantons-'Nurse' gibt es inzwischen viermal in der Schweiz, in Genf wird darüber debattiert. Und das Wallis befindet sich in der Rekrutierungsphase.

image

Pflege modern gedacht: ICN präsentiert neue Berufsbeschreibung

Der Internationale Pflegeverband ICN hat erstmals seit Jahrzehnten seine Definition von Pflege und Pflegefachleuten überarbeitet. Sie betont Selbstständigkeit, Verantwortung und Vielfalt des Berufs.

image

Stephan Bachmann wird Präsident von Curaviva Basel-Stadt

Der ehemalige Direktor von Rehab Basel löst im kommenden Jahr Veronica Schaller ab.

image

Ein Jahr «Bülacher Modell»: Positive Auswirkungen auf Personal und Kosten

69 Prozent weniger Fluktuation, 1,2 Millionen Franken gespart, 90  Prozent zufriedenere Mitarbeitende: Das Spital Bülach zog eine Bilanz.

image

Pflegeoffensive in Zürich: Weniger Fluktuation, mehr Nachwuchs

Drei Jahre nach dem Start des Programms «Stärkung Pflege» zieht die Stadt Zürich Bilanz: Die Pflegeberufe seien spürbar attraktiver geworden.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.