Patientendaten aus der Cloud

Die Basler Firma E-Medicus kooperiert mit dem deutschen Multi T-Systems. Ziel ist es, Patientendaten zu sammeln und auszuwerten.

, 30. Juni 2015 um 09:00
image
  • e-health
  • praxis
  • e-medicus
Der Basler Softwareanbieter E-Medicus und die deutsche T-Systems arbeiten künftig zusammen. «ReaLiDa» heisst die gemeinsam betriebene Plattform, auf der Patientendaten - anonymisiert und mit dem Einverständnis der Patienten - gesammelt und analysiert werden können. Ziel ist es gemäss einer Mitteilung, die Betreuung chronisch kranker Patienten zu verbessern und die Forschungsarbeiten von universitären Einrichtungen und Pharma-Unternehmen zu vereinfachen. Die Lösung baut auf bestehenden Produkten von T-Systems und E-Medicus auf. T-Systems stellt ausserdem die Leistung eines Rechenzentrums für die cloud-basierte Lösung zur Verfügung. 
Auf der Plattform sollen echte Patientendaten gesammelt werden, um zum Beispiel die Wirksamkeit von Medikamenten zu analysieren. Die Kooperation wurde im Rahmen des Forums Managed Care «Integrierte Versorgung 2015» in Bern vorgestellt. Derzeit läuft ein Pilotprojekt am Institut für Klinische Epidemiologie & Biostatistik der Universität Basel, wo eine erste wissenschaftliche Untersuchung mit der E-Medicus-Lösung durchgeführt wird. Ausserdem wurde eine Zusammenarbeit mit dem Columbia University Medical Center gestartet, teilen die Unternehmen weiter mit.
Die Firma E-Medicus wurde 2007 von Schweizer Fachärzten und IT-Spezialisten gegründet und liefert Software-Lösungen für Arztpraxen. T-Systems ist der Geschäftskundenbereich der Deutschen Telekom mit einem Umsatz von rund 8,6 Milliarden Euro. 


  • Schweizer Forum für Integrierte Versorgung - Rückblick und Präsentationen

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hoher Blutdruck? Setzt auf die Apotheker!

Eine Metastudie ging der Frage nach, welche medizinischen Fachleute die nachhaltigste Verbesserung bei Hypertonie-Patienten erreichen.

image

Verurteilt, Zulassung gestrichen – aber immer noch Arzt in Freiburg

Der Fall eines verurteilten Arztes zeigt die Lücken im System auf: Informationen zwischen den Kantonen gehen verloren – und sie gelangen nicht über die Landesgrenzen.

image

Eine Börse für Praxis-Stellvertretungen

Die Jungen Haus- und KinderärztInnen Schweiz JHaS entwickelten eine Plattform, die erstens jungen Medizinern und zweitens Niedergelassenen helfen soll.

image

Wenn der Patient nicht zum Arzttermin erscheint

Was in Restaurants schon lange ein Problem ist, thematisieren zusehends auch die Arztpraxen – sogenannte «No Shows».

image

Betrüger verkauften Medikamente mit gefälschter Arzt-Website

Angeblich seriöse Arzt- oder Apotheken-Websites dienen Hackern dazu, illegale Arzneimittel zu verkaufen.

image

Dieser Arzt lebt seit 25 Jahren ohne Stuhl

Stühle seien gesundheitsschädlich, findet der Arzt Martin Oswald (73). Er meidet sie – um gegen Thrombosen, Verstopfung und Krampfadern vorbeugen.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.