Betrüger verkauften Medikamente mit gefälschter Arzt-Website

Angeblich seriöse Arzt- oder Apotheken-Websites dienen Hackern dazu, illegale Arzneimittel zu verkaufen.

, 28. März 2025 um 10:10
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Solche Verkaufsseiten schleusen Betrüger in seriöse Arzt- und Apothekenwebsites ein - oft, ohne dass es diese merken. | em
«Guten Tag. Mein Name ist Prof. Teresa Willson-Steiner und ich betreibe seit 30 Jahren audiologische Forschung. Ich bin so froh, dass du hier bist, denn du wirst bald dein Gehör retten!» Mit diesen unseriösen Versprechen wollen Betrüger teure und ungeprüfte Heilmittel verkaufen. Zum Beispiel Ohrentropfen, die angeblich Hörgeräte überflüssig machen, weil sie das Hörorgan wieder «vollständig wiederherstellen».
Prof. Teresa Willson-Steiner gibt es nicht. Auch ihre «Auszeichnungen» sind gefälscht:

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Diese Auszeichnungen gibt es nicht. | Bildschirmfoto
Besonders ärgerlich ist, dass Hacker versuchen, die betrügerischen Websites auf seriören Arzt- oder Apotheken-Websites zu platzieren, wie der «K-Tipp» berichtet.
So erging es der Bahnhofpraxis Uznach. Sie existiert nicht mehr. Deshalb erfuhren die ehemals dort tätigen Ärzte lange gar nicht, dass ihre alte Website für den Verkauf von Medikamenten missbraucht worden ist.
Mittlerweile liess die Heilmittelbehörde Swissmedic die Website schliessen. Doch Betrüger unternehmen immer wieder neue Versuche, zweifelhafte Medikamente mit Hilfe seriöser Arzt- oder Apotheken-Websites zu verkaufen.
  • praxis
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