Unter der Adresse
job.jhas.ch betreibt der Verband JHaS eine neue Vertretungs-Plattform respektive Jobbörse für befristete Einsätze.
Dahinter steht, dass viele junge Mediziner nach dem Studium Erfahrungen in möglichst unterschiedlichen Praxen sammeln möchten. Auf der anderen Seite benötigen die Grundversorger-Praxen verstärkt Vertretungsmöglichkeiten. So ergab
eine Umfrage unter Hausärzten in der Romandie 2022, dass zwei Drittel einen Bedarf an Vertreterinnen oder Vertretern haben.
Mit der Vertretungs-Börse verfolgt der JHaS zwei Ziele: Erstens soll für die niedergelassene Ärzte der Aufwand für Stellvertretungen gesenkt werden – ob bei Einsätzen während der Elternzeit, wegen einem Sabbatical oder nach längeren Krankheits- oder Unfallabwesenheiten. Zweitens bieten solche Stellvertretungen jungen Ärzten eher die Chance, eine Erkundungsphase durch viele Praxen zu durchlaufen.
Problem Bürokratie
Grundsätzlich soll die Vertretungs-Stellen-Plattform also die spätere dauerhafte Niederlassung fördern und damit dem Mangel an Haus- und Kinderärzten entgegenwirken.
Die Plattform job.jhas.ch ist in vier Sprachen aufgeschaltet – Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch.
Trotzallem appelliert die Projektgruppe des JHAS weiter an die Politiker: Sie sollen Hürden bei Stellvertretungen in der Praxis abbauen – weiterhin bestünden enorm aufwändige und komplexe administrative Prozesse.
- «Wenn Hausärzte fehlen, liegt es am politischen Willen». Giovanni Fantacci blickt auf fast drei Jahrzehnte als Praxisarzt zurück. Nun hat er ein Buch über seine Erfahrungen veröffentlicht. Das Interview über entfremdete Ärzte, fatale Trends, Nachfolgelösungen und die Work-Life-Balance.