Die Gemeinde Schaan hat den Initianten bereits das Baurecht für das gefragte Grundstück erteilt, gültig für 60 Jahre (siehe
hier). Unter dem Projektnamen «Swiss Proton» ist dabei ein neues Protonentherapie-Zentrum in der liechtensteinischen Gemeinde geplant.
Wie das «Liechtensteiner Vaterland» und die
«Rheinzeitung» melden, soll der Betrieb dereinst rund 100 Arbeitsplätze bieten – «unter anderem für Medizinphysiker, Ärzte, Pflegepersonal, Ingenieure und IT-Spezialisten».
«Ausgezeichnete Rahmenbedingungen»
Hinter dem Projekt steht eine Firma namens RMC Advisory aus Triesen. «Der Standort Liechtenstein wurde wegen seiner ausgezeichneten Rahmenbedingungen für medizinische Leistungen in einem weltweiten Umfeld gewählt», schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. RMC Renz Advisory, gegründet 2011, war bislang vor allem im Bereich der Informatik tätig.
Gegenüber
«Radio L» sagte Firmenchef Reto Renz, das Therapiezentrum werde etwa 130 Millionen Franken kosten. Falls zudem Schulungseinrichtungen und ein Resort für Gäste gebaut würden, könnten die Investitionen rund 330 Millionen betragen.
Keine staatliche Beteiligung
Renz hofft, im ersten Quartal 2017 mit der Umsetzung zu starten und Mitte 2020 die ersten Behandlungen im neuen Zentrum in Schaan durchzuführen.
Bereits informiert ist auch der zuständige Regierungsrat: «Es handelt sich bei der geplanten Einrichtung um eine hochspezialisierte ambulante Einrichtung, in der man bestimmte Tumore mit einem Protonenstrahl behandeln kann. Diese Art der Therapie ist in bestimmten Bereichen schonender als konventionelle Therapieformen», so Mauro Pedrazzini gegenüber dem
«Liechtensteiner Vaterland»: «Das Ministerium für Gesellschaft ist über das Vorhaben informiert und begrüsst diese private Initiative.»
Eine Beteiligung der öffentlichen Hand sei aber nicht vorgesehen.