Im Fall der Arztpraxis-Kette «MeinArzt» gibt es neue Entwicklungen. Die Staatsanwaltschaft bestätigt Informationen der «Aargauer Zeitung», dass Christian Neuschitzer verhaftet worden ist. Er befinde sich in Italien in Haft; eine Überstellung in die Schweiz werde angestrebt.
Patientendossiers landen auf dem Betreibungsamt
Die Zukunft der Praxen ist ungewiss. Mehrere der schweizweit über 20 Hausarztpraxen sind vorübergehend bereits geschlossen. Unerwartet. Im Kanton Aargau etwa sind es sieben von acht.
Ein Problem gibt es vor allem auch mit den Patientendossiers: Akten in Papierform sind im Kanton Aargau unter anderem
auf der Gemeindeverwaltung abzuholen - beim Betreibungsamt. Viele Patientinnen und Patienten von anderen Praxis-Standorten haben allerdings gar keinen Zugang zu ihrer (digitalen) Krankengeschichte.
Fremdinvestoren seien gefährlich
Christian Neuschitzer, der die Firma 2018 gründete, steht bereits einige Zeit in der Kritik. Sein Konzept: Er übernimmt die Praxen von Hausärzten, die keinen Nachfolger finden. Der Aargauische Ärzteverband warnt in diesem Zusammenhang davor, dass
Fremdinvestoren im Gesundheitswesen gefährlich seien. Arztpraxen müssten in ärztlicher Hand sein.