Das im Herbst 2019 eröffnende
ambulante Spitalzentrum Mattenhof in Kriens soll auch die medizinische Grundversorgung abdecken. Dies stösst den Hausärzten aus Kriens und Horw sauer auf, berichtet
die «Luzerner Zeitung». Das Luzerner Kantonsspital (Luks) und die Migros-Tochter Medbase mischen sich in die ambulante medizinische Grundversorgung ein – und das ist Sache der Hausärzte und nicht des Spitals, wie die 28 Hausärzte unisono sagen.
In einem Schreiben an Spitaldirektor Benno Fuchs sowie an Regierungsratspräsident Guido Graf bezeichnen die Ärzte aus den beiden Gemeinden das zusätzliche und unnötige grundversorgerische Angebot ausserhalb des Hauptstandortes als «stossend».
Ärzte drohen mit Zuweisungsstopp
Sollte das Gesundheitszentrum wie geplant realisiert werden, wollen die ansässigen Ärzte Konsequenzen ziehen: «Sofern das Luks nicht bereit ist, von seinen Plänen zum Aufbau einer ambulanten Versorgung ausserhalb des Spitalareals Abstand zu nehmen», werden sie die Patienten künftig nicht mehr dem Luks zuweisen, steht im Schreiben weiter.
Das Luks sieht sich allerdings nicht als Konkurrenz zu den bestehenden ambulanten Arztpraxen, sondern als Partner und Ergänzung. «Wir leisten damit einen Beitrag zur integrierten medizinischen Gesundheitsversorgung in dieser Region», zitiert die Zeitung Luks-Sprecher Andreas Meyerhans.