Er war lang ersehnt, dieser Entscheid: Ab 2022 erhalten die 92 Hebammen des Vereins
hebamme-zentralschweiz.ch «nach einer langen Durststrecke» nun eine Entschädigung für ihre Vermittlungsarbeit. Das schreibt die
Luzerner Zeitung heute morgen. Der Leistungsvertrag mit dem Kanton, der vorderhand zwei Jahre gelte, wurde im November 2021 unterschrieben. Laut Lea Kobler, Co-Präsidentin von hebamme-zentralschweiz.ch, erhält der Verein bis zu 50'000 Franken. Damit könne der Verein 80 Prozent der Kosten decken.
Die restlichen 20 Prozent der Kosten sollen die Hebammen, aber auch Sponsoren übernehmen. Man sei im Gespräch mit der Klinik Hirslanden und mit dem Geburtshaus Terra Alta, wird Kobler zitiert. Anders als das Luzerner Kantonsspital, hätten beide Institutionen die Vermittlungsarbeit der Hebammen schon in der Vergangenheit finanziell unterstützt.
Wie wichtig die Arbeit der Hebammen ist, zeigen die folgenden Zahlen: Im letzten Jahr kamen im Kanton Luzern über 4500 Babys zur Welt. In der selben Zeit hat der Verein 760 Müttern eine Hebamme vermittelt. Das seien etwas mehr im Vorjahr, schreibt die Zeitung.
Die Freude über die finanzielle Unterstützung beim 2019 gegründeten Verein ist auch deshalb gross, weil der Vorgängerverein, die Hebammenzentrale Zentralschweiz, die Arbeit unentgeltlich übernahm. Die Zeiten haben sich allerdings geändert: Die Vermittlungsarbeit sei kurzfristiger und aufwendiger geworden, weil die Mütter nach der Geburt nur noch wenige Tage im Spital bleiben und die Zahl der Geburten stark gestiegen sei, schreibt die Luzerner Zeitung weiter.