Die Reha- und Palliativklinik
Lavaux schliesst Ende Jahr ihr Tageszentrum für Senioren (
CAT). Dort können ältere Menschen, die noch zu Hause leben, sich austauschen, Kontakte schaffen oder gemeinsam die Freizeit verbringen.
Doch die Schliessung nach 30 Jahren Betrieb erfolgt ohne Wissen des Kantons, wie die
Westschweizer Tageszeitung «24 heures» berichtet. Ein solches Tageszentrum unterliegt einer Betriebsgenehmigung des Kantons und erhält Subventionen. Auch die Gemeinde und Politiker wussten von nichts.
Kanton pfeift Spital zurück
Man habe das Lavaux-Spital nun daran erinnert, dass diese Entscheidung nicht einseitig erfolgen könne, erklärte eine Sprecherin des Departements für Gesundheit und Soziales gegenüber der Zeitung.
Der Grund für die Schliessung liegt offenbar in der zu geringen Auslastung, was in der Folge zu einem hohen Defizit des Zentrums führte.
Alles nur ein Missverständnis?
Für den Kanton sei eine Schliessung bei Rentabilitätsproblemen aber nicht die erste Lösung.
«Es handelt sich hier wahrscheinlich um ein Missverständnis», sagt Stiftungsratspräsident Sébastien Rod. «Es war nicht die Absicht, etwas zu verbergen».
Seit mehreren Jahren defizitär
Das Spital Lavaux schreibt seit mehren Jahren insgesamt rote Zahlen. Derzeit führt Pauline Vos-Bolay interimistisch die operativen Geschicke des Spitals. Vos-Bolay ist Verwaltungsratspräsidentin des – ebenfallls in finanziellen Schwierigkeiten steckenden – Spitals Neuenburg und ehemalige Chefin des Freiburger Spitals (HFR). Anfang April 2017 erhält das Lavaux
einen neuen Direktor, Rodolphe Rouillon, derzeit Pflegedirektor und Direktionsrat am HFR.