Chefärzte in Deutschland sind nach wie vor die Spitzenverdiener in Spitälern – mit grossem Abstand. Dies geht aus dem aktuellen Vergütungsreport der deutschen
Personal- und Managementberatung Kienbaum hervor.
Für den Vergütungsreport «Ärzte, Führungskräfte und Spezialisten in Krankenhäusern 2016» hat die Beratungsgesellschaft über 2'800 Positionen in insgesamt 125 Spitälern analysiert.
Wichtige Ergebnisse des Vergütungsreport:
- Gehalt Chefärzte: Chefärzte verdienen in Deutschland derzeit 285’000 Euro im Durchschnitt.
- Streuung Gehalt Chefärzte: Mit einem Jahresgehalt von rund 352'000 Euro gehören Chefärzte der Inneren Medizin zu den am besten bezahlten Chefärzten. Ein Chefarzt Pädiatrie kommt lediglich auf rund 200'000 Euro.
- Gehalt Oberärzte: Spitäler zahlen Oberärzten im Schnitt 130'000 Euro im Jahr.
- Streuung Gehalt Oberärzte: Bei den Oberärzten zeige sich keine so breite Streuung der Gehälter wie bei den Chefärzten. Dennoch gebe es auch hier deutliche Unterschiede: Ein Chirurg verdiene durchschnittlich 142'000 Euro, ein Oberarzt in der Geriatrie hingegen 102'000 Euro.
- Gehalt Klinikdirektor: Je nach Grösse des Spitals: In grösseren Häusern liege das Gehalt der Geschäftsführer bei deutlich mehr als 200'000 Euro im Jahr, während man in kleineren Häusern mit durchschnittlich 133'000 Euro gut ein Drittel weniger verdiene.
- Gehalt Finanz-, Personal- oder IT-Chefs: zwischen 84'000 und 93'000 Euro im Jahr.
- Erfolgsabhängige Vergütung: Im vergangenen Jahr erhielten drei Viertel aller Geschäftsführer in Spitälern eine variable Vergütung. Die Zahl der Geschäftsführer mit einer erfolgsabhängigen Vergütung ist im Vergleich zum vergangenen Jahr weiter gestiegen.
- Frauen im Top-Management: Frauen sind in Führungspositionen von Spitälern noch deutlich unterrepräsentiert. Insbesondere die Top-Positionen wie Geschäftsführer und Chefärzte sind nur zu 16 beziehungsweise elf Prozent mit Frauen besetzt, während andererseits mehr als die Hälfte aller Fach- und Weiterbildungsärzte Frauen sind.