Kantonsspital verlegt erste Patienten

Das Kantonsspital Freiburg (HFR) rüstet weiter zum Kampf gegen das Coronavirus. Das Spital beginnt mit der Verlegung von Patienten an die Aussenstandorte.

, 24. März 2020 um 10:32
image
  • spital
  • spital freiburg
  • freiburger spital
  • coronavirus
Im Rahmen der Covid-19-Organisation verlegt das Freiburger Spital (HFR) Patienten vom Kantonsspital an die Standorte Billens, Meyriez-Murten, Riaz und Tafers. Es handelt sich dabei um Patientinnen und Patienten, die keine komplexe medizintechnische Infrastruktur benötigen, wie das HFR am Dienstag mitteilt. 
Diese Massnahme erlaube es, am Standort Freiburg Betten für die Versorgung von Covid-19-Patienten freizuhalten. Für die Dauer der Coronavirus-Epidemie in der Schweiz müsse das Kantonsspital den schweren Covid-19-Patienten Vorrang geben. Die Versorgung der Akutpatienten bleibe aber an allen fünf Standorten gewährleistet, heisst es. 

Maximum an Intensivbetten

Die Spitäler und Gesundheitsbehörden in der ganzen Schweiz tun derzeit alles, um die in den kommenden Tagen erwartete Flut an Covid-19-Patienten zu bewältigen. So erhöht auch das Kantonsspital Freiburg sowohl die Anzahl Betten in den Akutabteilungen der Inneren Medizin als auch die Kapazitäten der Abteilung Intensivpflege. 
Bis am 19. April dürfen die Spitäler in der Schweiz zudem generell keine nicht-dringlichen Wahleingriffe mehr vornehmen. Nicht dringlich sind Operationen, die ohne Schaden für die Patienten bis Ablauf dieser Frist warten können. Begründete, medizinisch nicht aufschiebbare und dokumentierte Eingriffe und Behandlung innerhalb dieser Frist sind aber weiterhin zulässig. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Streik am HFR: «Die Aufnahmekapazität bleibt voll erhalten»

Die Proteste gegen den Sparplan der Kantonsregierung erreichen nun das Freiburger Spital: Am Mittwoch legen die Angestellten ihre Arbeit nieder.

image

Spital Morges holt Chefarzt vom Freiburger Spital

Thomas Schmutz wechselt als Chefarzt der Notfallstation zum Ensemble hospitalier de la Côte.

image

Freiburger Spital wird von ehemaligem Chefarzt angeklagt

Ein ehemaliger Chefarzt fordert vom Freiburger Kantonsspital mehr als 800'000 Franken. Weil er nicht bis 67-jährig arbeiten durfte.

image

HFR: Luca Jelmoni ist neuer Verwaltungsrat

Der Direktor der Paraplegiker-Zentrums ersetzt Philipp Müller, der seit Frühjahr CEO des Freiburger Spitals ist.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.