Mehrere Oberärzte und Leitende Ärzte der Medizinischen Uniklinik am Standort Bruderholz verlassen das Spital. Dies meldet die Zeitung «bz Basel», der eine Liste mit Ärzten vorliegt: unter anderem Kaderärzte der Inneren Medizin und Kardiologie. Sie wechseln in den ambulanten Bereich im Unterbaselbiet und in Basel. «Es stimmt, dass einige Kaderärzte am Standort Bruderholz das KSBL verlassen werden», bestätigt CEO Jürg Aebi vom Kantonsspital Baselland (KSBL) der Zeitung.
Offenbar sehen die Ärzte keine Perspektive mehr in diesem Spital, wie die Zeitung einen anonymen Beobachter zitiert. Denn das Klima sei sehr schlecht. Aebi räumt ein: «Die Unsicherheit ist in allen Bereichen verständlicherweise ein Thema.» Hinzu kämen aber auch persönliche Entscheide wie die eigene Karriereplanung oder die Aufnahme einer Praxistätigkeit.
«Hüst und Hott auf strategischer Ebene»
Das Spital am Standort Bruderholz befindet sich vor dem Hintergrund der bevorstehenden Fusion zwischen KSBL und USB in einer Transformationsphase. So werden im Rahmen der Umstrukturierung des Bruderholzspitals die Abteilungen Medizin und Chirurgie langfristig aufgehoben.
Vor allem die Verkleinerung des Spitals sorgt beim Bruderholz-Personal für Unsicherheit. Anstelle der heutigen Grundversorgerfunktion mit 300 stationären Betten soll eine ambulante Tagesklinik samt Permanence und Orthopädie gebaut werden – mit noch der Hälfte der Betten. Auf strategischer Ebene herrsche ein Hüst und Hott, zitiert die bz eine andere namentlich nicht genannte Quelle. «Selbst Kaderärzte wissen nicht genau, wie es weitergeht.»