Kanton Waadt stärkt Hausarztmedizin

Der Kanton Waadt schafft an der Universität Lausanne ein neues Zentrum für Allgemeinmedizin.

, 5. Februar 2019 um 13:48
image
  • hausärzte
  • universitätsspital lausanne
  • waadt
  • praxis
Unter dem Namen «Unisanté» hat der Kanton Waadt die Poliklinik der Universität Lausanne (PMU) mit drei weiteren Institutionen der Allgemein- und Präventionsmedizin fusioniert. Das Zentrum startete Anfang 2019, wie der Kanton mitteilte.
Das Zentrum ist schweizweit neu und bislang das einzige in seiner Art. Unisanté zählt rund 800 Mitarbeitende. Dem Zentrum angeschlossen sind auch die Fakultäten für Biologie und Medizin der Universität Lausanne. Das Budget: 131 Millionen Franken – davon steuert der Kanton 49 Millionen Franken als Subventionen bei.
Ziel des Zusammenschlusses sei es, die öffentliche Gesundheitspolitik aktiv zu steuern. Mit Unisanté will der Kanton den Herausforderungen der Überalterung und der Zunahme der chronischen Krankheiten begegnen. Eine wichtige Rolle komme dabei den Hausärzten zu. Ein weiteres wichtiges Ziel sei es, mehr Allgemeinmediziner auszubilden und die Familienmedizin zu stärken.  


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Ein Oensinger Gesundheitszentrum betreibt den ersten «Medicomat» in der Schweiz

Das Gerät im Vitasphère-Gesundheitszentrum funktioniert wie ein Getränkeautomat. Doch statt Flaschen gibt der Automat rund um die Uhr Medikamente heraus.

image

Auch in der Waadt fällt es schwer, bei Spitälern zu sparen

Im Juli hatte die Kantonsregierung drastische Budgetkürzungen angekündigt. Jetzt krebste sie stark zurück.

image

Fünf goldene Regeln, wie Ärzte den Patienten Zahlen verständlich machen

Laborwerte, Risiken, Therapieeffekte – viele Aufklärungsgespräche scheitern an medizinischen Zahlen. Doch wie erläutert man, was eine Behandlung bringt? Ein Vorschlag.

image

Waadt: Kantonsparlament gegen Kürzungen im Gesundheitswesen

Die Waadtländer Parlamentarier wandten sich fast einstimmig gegen die Sparpläne des Staatsrats.

image
Gastbeitrag von Esther Wiesendanger

Da sind steigende Gesundheitskosten ja nur logisch

Getrennte Apotheken in Gruppenpraxen, Impfverbote in der Pflege, teure Zusatzkontrollen: Groteske Behörden- und Kassenentscheide lähmen die Versorgung. Sind wir Ärzte eigentlich Komiker?

image

1393 Franken Kantonsbeitrag pro Patient? Die Spardebatte im Waadtland geht weiter

Die Kürzung der Subventionen für die Waadtländer Spitäler zieht wohlbekannte Streitigkeiten nach sich.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.