Junge Patienten verhelfen Telemedizin zum Durchbruch

Ein Drittel der Erwachsenen möchte gar nicht zum Arzt: Sie würden den Online-Besuch vorziehen.

, 17. Juli 2015 um 13:22
image
  • trends
  • telemedizin
  • praxis
Die Daten stammen zwar den USA, aber in der Tendenz könnten sie bei jüngeren Personen auch hierzulande gültig sein: Rund 35 Prozent der Patienten sagen, dass sie ihren Arzt lieber virtuell als in der Praxis aufsuchen würden.
Diese doch erstaunlich hohe Quote besagt eine Umfrage, die im Auftrag von Google Consumer Insights durchgeführt wurde. Allerdings: Die Mehrheit sieht die Sache dann doch umgekehrt – 56 Prozent der Befragten sagten, dass sie sich bei einer Telemedizin-Behandlung «etwas unwohl» oder «sehr unwohl» fühlen würden.
Und genau drei Viertel gaben an, dass sie einer Diagnose, die via Videoscreen gestellt wurde, weniger trauen würden.

Wenn es einfach und günstig ist, dann ist gut

Wenig überraschend ist dann, dass sich hier ein Generationengraben auftat: Unter den Menschen im Alter unter 24 würden satte 83 Prozent einer Telemedizin-Diagnose ihr Vertrauen schenken.
Eine Mehrheit ist also skeptisch – eine grosse Minderheit aber liebäugelt mit dem Telemed-Doktor, so die Grundaussage. 
Ein Kipp-Punkt findet sich indes bei der Frage der Umstände: Wenn ein Telemedizin-Dienst zeitlich praktischer oder günstiger wäre als der Praxis-Besuch – dann würden plötzlich 52 Prozent der Befragten diesen elektronischen Weg vorziehen.
Mehr / Quellen:


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Dieser Arzt lebt seit 25 Jahren ohne Stuhl

Stühle seien gesundheitsschädlich, findet der Arzt Martin Oswald (73). Er meidet sie – um gegen Thrombosen, Verstopfung und Krampfadern vorbeugen.

image

«Physioswiss weiss, dass die grosse Mehrheit der Praxen einwandfrei abrechnet»

Trick 7311: Der «K-Tipp» wirft Physiotherapie-Praxen vor, einen zu hohen Tarif abzurechnen. Physioswiss erklärt, was rechtens ist.

image

Bern: Physiotherapie gehört in die integrierte Versorgung

Das Berner Kantonsparlament spricht sich klar für eine Stärkung der Physiotherapie aus: Sie soll in die Notfallstationen integriert werden – und mehr Kompetenzen bekommen. Der Regierungsrat muss dies nun angehen.

image

So will ein Landwirt die Tarifpartner entmachten

Die Hausärzte und Hausärztinnen sollen per Gesetzesänderung besser gestellt werden, verlangt eine Motion: Die Tarifpartner seien dazu nicht in der Lage.

image

Innovative Kinderradiologie am Kantonsspital Baden

Das Kantonsspital Baden setzt in seinem Neubau neue Massstäbe in der patientenfreundlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinderradiologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.