Heute hat die Insel Gruppe einen neunköpfigen Verwaltungsrat und eine achtköpfige Geschäftsleitung. Dieser Geschäftsleitung unterstehen direkt alle Spitäler, und sie verantwortet die strategische Ausrichtung der letztes Jahr gestarteten Gesamtgruppe.
Wie
«Der Bund» nun meldet, steht bald schon die nächste Reorganisation an; sie soll, wie der Verwaltungsrat Mitte April entschied, möglichst schon ab Juli gelten. Danach gibt es künftig eine Konzernleitung – und zugleich eine eigene, untergeordnete Geschäftsleitung für das Inselspital. Der «Bund» hatte Einblick in entsprechende Unterlagen.
Hotellerie und Reinigung mit eigener Leitung
Hinzu kommen zwei weitere Geschäftsleitungsgremien unterhalb der Konzernleitung – eines für die nichtmedizinischen Geschäftsbereiche, also Hotellerie und Reinigung. Sowie eines für die kleineren Spitäler der Insel-Gruppe (Tiefenau, Aarberg, Belp, Münsingen, Riggisberg). Weiter will die Insel Gruppe eine Tochtergesellschaft namens «Insel Consulting» gründen.
Man sei sich bewusst, dass man damit Neuland betrete, so Konzernchef Holger Baumann im «Bund»: «Kein anderes Spital macht das bisher.» Mit der neuen Organisation solle sich die – offenbar sehr überlastete – Konzernleitung stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren können.
Unmut in der Pflege
Brisant ist nun der Aspekt, dass das Pflegepersonal in der Gruppenleitung durch einen Arzt vertreten werden soll; darüber wurden leitende Pflegefachleute inzwischen informiert. Cornelia Klüver vom Berufsverband SBK nennt diesen Entscheid «völlig anachronistisch»: Sie sei überzeugt, dass damit die Position der Ärzte weiter gestärkt werde, so Klüver im «Bund». Der Unmut in der Pflege sei sehr gross.
Konzernchef Holger Baumann erklärte den Schritt damit, dass das medizinische Geschäft strategisch besser abgestimmt werden soll – was auch die Pflege stärke. Und selbstverständlich werde die Pflege in der neu geschaffenen Inselspital-Geschäftsleitung vertreten sein.